Mini-Rollstuhlrampe mit LEGO selber bauen.

Neulich schrieb ich, wie ich mir mit meinem 3D-Drucker eine Rampe druckte. Das ganze war natürlich mehr eine Spielerei, als wirklich eine Lösung, die jeder für sich anwenden könnte.
Also dachte ich mir: Wie wäre es, wenn man statt eines 3D-Druckers einfach LEGO-Steine nimmt? Gesagt getan.
Im LEGO-Online-Shop gibt es die phantastische Möglichkeit, Steine einzeln zu bestellen. Ich zögerte nicht lange und bestellte mir zahlreiche Dachziegeln und 8er. Mit meinen Mitbewohnern dann entwickelten wir verschiedene Prototypen. Heraus kam folgende Rampenkonstruktion, die ein Kompromiss aus Einfachheit, Gewicht und Stabilität ist.

LEGO-Rampe
LEGO-Rampe

Prototyp!

Natürlich handelt es sich bei dem Projekt um einen absoluten Prototypen. Jede Nachahmung und jedes Nachbauen erfolgt auf eigene Gefahr!

Was man noch verbessern könnte

  • Grummimattierung am Boden, damit die Rampen beim Herunterfahren nicht wegrutschen
  • Evtl. kann man größere Bausteine verwenden. Ist LEGO-Duplo vielleicht sogar stabiler?

Die Kosten

Die LEGO-Steine kosten zwischen 16 und 30 Cent pro Stück. Pro Rampe verwendeten wir:

  • 58 Dachziegeln (2×3 mit 25° Steigung)
  • 214 Achter (2×4)
  • und 5 Zweier (1×2)

Natürlich könnte man das ganze auch aus Holz oder Alu fertigen. Allerdings sind diese Dinger dann meist schwerer. Aber gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen.

Was für Hilfsmittel würdet Ihr Euch drucken?
Schreibt es gern in die Kommentare unten.

P.S.: Ja, ich weiß, ich müsste meinen Rollstuhl mal putzen 😉



5 Antworten zu “Mini-Rollstuhlrampe mit LEGO selber bauen.”

  1. Genial.
    Ich frage mich schon seit Jahrzehnten, warum man dieses einfache Legoprinzip nicht auf alle möglichen Lebensbereiche ausdehnt, z.B.:
    Rampe zu kurz: einfach ein paar mehr der Steinchen.
    Rampe zu lang: einfach ein paar weg von den Steinchen.
    Oder alle Bordsteine aus diesen Dachsteinen.
    Oder auch Mobiliar in der Küche:
    Bei mir Langbeiner: meistens zu niedrig: Einfach ein paar Legoklötzchen mehr unter die Spüle
    Oder für die mit den kürzeren Beine: Ein paar Steine weg. Oder ein bisschen umbauen, damit der Rolli drunter passt.
    Also ein 3D-Drucker, der solche Dinge ausdruckt, dass man diese anschließend flexibel verwenden und auch mal wieder umbauen kann – hach, ein Traum 🙂

  2. Ich selber brauche keine Hilfsmittel, aber ich betreue einen kleinen blinden autistischen Jungen. Da das ganze Material für Autisten auf Bildkarten beruht(zumindest das was unsere Schule hat), habe ich angefangen die Bilder in Fühlobjekte umzuwandeln und auszudrucken(z.B. Hase = schnell ; Schildkröte = langsam). Das klappt wirklich super.
    Die Idee von der LEGO-Rampe finde ich super ! Ich arbeite selbst viel mit Lego und habe die Erfahrung gemacht, dass Heiß- oder Bastelkleber Auseinanderbrechen verhindert. Die Gummimatte ist eine gute Idee, Duplo bietet meines Wissens weniger Teile an(d.h. Schrägen eventuell nicht verfügbar, bzw zu große Kanten).
    Mit dem 3D-Drucker kannst du dir dann ja links und rechts Halterungen für annen Rolli drucken 😉
    Liebe Grüße
    Caro

  3. Hallo Raul,
    die Idee „Lego-Rampen für Köln“ finde ich sehr interessant. Das lässt sich sicher auch auf andere Städte ausweiten. Gibt es da vielleicht ein Prospekt oder Infos für die entsprechenden Stellen in den Städten?
    Als Anregung für die Rampen: Es lassen sich bestimmt nicht nur die (relativ seltenen) Dachschrägen verwenden, sondern auch alle anderen Steinformen. Dann ist es sicher einfacher, viele Steine gespendet zu bekommen.
    Liebe Grüße
    Felix

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