Zu Gast bei „Sternstunde der Nacht: Was ist schon normal?“ beim SRF vom 27. Oktober 2018

Sie werden verstohlen betrachtet oder gleich offen begafft: Menschen, die ganz anders aussehen und nicht dem entsprechen, was wir als «normal» definieren. Doch was heisst schon «normal»? Fällt die Vielfalt der Optimierung zum Opfer? Und warum fasziniert und irritiert uns das Andere?

Individualität wird in unserer Gesellschaft grossgeschrieben. Total normal gilt als spiessig. Dennoch haben wir genaue Vorstellungen davon, wie Menschen auszusehen haben. Abweichungen von der Norm irritieren: Menschen mit Ganzkörpertätowierungen oder körperlichen Behinderungen, Bodybuilderinnen, stark Übergewichtige und Opfer von Verbrennungen.
Der SRF stellte in seiner Sendung Sternstunde der Nacht Menschen vor, deren Körper weder normiert noch optimiert ist, anders als der gegenwärtige Trend es diktiert. Sie bereichern unsere Vielfalt, ob gewollt oder nicht. Sie erleben aber auch Voyeurismus und Diskriminierung, Tag für Tag. Wie ist das, wenn man permanent auffällt? Und was hiesse es, körperliche Vielfalt in unserer Gesellschaft zu integrieren? Was ist eigentlich normal, und wer bestimmt das?
Zu Gast:

  • Sandy Jaspers, Körperkünstlerin, mit Tattoos, Elfenohren und einer gespalteten Zunge
  • Tristan Eckert alias Dragqueen «Ennia Face»
  • Bertram Eisenhauer, Journalist und Autor des Buches «Weil ich ein Dicker bin: Szenen eines Lebensgefühls»
  • Svenja Goltermann, Historikerin
  • Raul Krauthausen, Sozialaktivist, der Glasknochen hat
  • Christian Lohr, CVP-Nationalrat, Co-Vizepräsident «Pro Infirmis»
  • Marcel Mathis, erlitt schwerste Gesichtsverbrennungen
  • Jörg Scheller, Philosoph und Kunstwissenschaftler

Mit ihnen diskutieren Barbara Bleisch und Yves Bossart im Kaufleutenclub Zürich. Spezialgast ist der Schriftsteller und Mundartperformer Pedro Lenz.



Eine Antwort zu “Zu Gast bei „Sternstunde der Nacht: Was ist schon normal?“ beim SRF vom 27. Oktober 2018”

  1. Ich habe diese Sendung leider erst kürzlich gesehen.
    Sie, Herr Krauthausen, waren von Beginn weg ein Highlight. Sie brachten Ihre Anliegen, die Anliegen von Behinderten, immer auf den Punkt. Ihre Wortmeldungen waren pointiert und lustig, dennoch kritisch und reflektiert. Sie brachten mich gleichzeitig zum Lachen und Nachdenken.
    Ich empfinde es als Bereicherung, auf Sie gestoßen zu sein, und habe mir vorgenommen, in Zukunft (noch) stärker auf meine Wortwahl zu achten und die Bedeutung zu hinterfragen.

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