Kolumne blind schreiben mit dem iPhone

Technik hat in meinem Leben als blinde Frau eine große Bedeutung. Da ist mein Smartphone, welches mir in manchen Situationen das Leben erheblich erleichtert. Dabei geht es nicht nur um die alltäglichen Dinge, die wir heutzutage mit dem Smartphone erledigen. Soziale Netzwerke, Nachrichten schreiben, oder auch mal telefonieren. Ich nutze dieses Gerät auch dazu alles zu notieren, was ein normal sehender Mensch mit dem Stift auf einem Zettel notieren kann. Dazu gehören Einträge in meinen Terminkalender, Notizen aller Art oder Einträge in mein Adressbuch.

Es gibt mehrere Arten sich blind etwas mit dem iPhone aufzuschreiben. Einmal gibt es Siri, die normal sehenden Menschen sofort einfällt, wenn es um Menschen mit Sehbehinderung geht. Ich nutze sie gern, wenn ich schnell mal einen Termin notieren will, oder eine Erinnerung erstellen möchte. Man kann damit auch Texte in einem Eingabefeld diktieren, die erkannt und in Schrift umgewandelt werden. Allerdings nutze ich das nicht so gern, da mir diese Funktion zu viele Fehler macht. Und ich mag es nicht, wenn meine Texte zu viele Fehler beinhalten. An dieser Stelle eine Bitte an die Fans des Diktats. Bitte diktiert doch Punkt und Kommata mit. Wenn diese im Text fehlen, hören sich Texte einfach nur gruselig an.

Apple liefert Bedienungshilfen für Menschen mit Behinderung mit, die man wahlweise aktivieren und für sich anpassen kann. Für blinde Nutzer ist es die Bedienungshilfe Voiceover, die den Bildschirminhalt hörbar macht. Damit lässt sich bei der Eingabe von Texten auch die virtuelle Tastatur nutzen. Und für diejenigen, die die Brailleschrift beherrschen, gibt es auch die Möglichkeit eine Braille Tastatur auf dem iPhone zu simulieren. Diese Form nutze ich am liebsten, da ich damit schnell und fehlerfrei schreiben kann. Wenn ich diese Funktion unterwegs nutze, dann am liebsten mit einem guten Headset.

Eine weitere Alternative ist eine Bluetooth Tastatur. Gerade für längere Texte empfinde ich das Schreiben mit 10 Fingern als entspannter. Jedenfalls wenn man für sich die passende Tastatur gefunden hat. Für mich ist dabei wichtig, dass die Anordnung der Tasten gut zu greifen ist, und das die Tastatur sich nach dem Einschalten sofort mit meinem Smartphone oder iPad sofort verbindet. Und für unterwegs ist es wichtig, dass diese nicht so viel Platz wegnimmt, bzw. nicht zu schwer für die Handtasche ist.

In meinen Beiträgen iPhoneApps für Zuhause und Apps, die blind bedienbar sind habe ich verschiedene Apps beschrieben, die mir oder anderen blinden Nutzern eine Hilfe sein können.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Einmal die Woche gibt es von mir handgepflückte Links aus aller Welt zu den Themen Inklusion und Innovation in meinem Newsletter. Kein Spam. Versprochen.

Die vergangenen Ausgaben gibt es hier.




If you’re interested in our english newsletter
„Disability News Digest“, please subscribe here!