Das Wahllokaltest-Finale

2013-09-22 10.34.13
Heute war ich wieder in meinem Wahllokal in Kreuzberg. Vor gut vier Wochen habe ich hier mit Michael Wahl, Petra Groß und Guildo Horn für die Aktion Mensch gestanden und den Auftakt unserer Wahllokaltest-Tour gestartet.
Anlass für mich, eine kleine Bilanz zu ziehen, was sich geändert hat, bzw. noch ändern muss:

Wie ich damals schon forderte, sollte das Tor zum Aufzug zum Wahllokal geöffnet sein. Als Rollstuhlfahrer hatte ich also heute überhaupt keine Probleme, selbstbestimmt zu wählen.
Einziges Manko:
Die Wahlurne war, im Vergleich zu Köln, nicht für kleine Menschen erreichbar, sodass ich einem Wahlhelfer meinen Stimmzettel in die Hand drücken musste, damit er diesen für mich einwirft. Ein unangenehmes Gefühl.

Wahlurne für kleine Menschen in Köln
Wahlurne für kleine Menschen in Köln
Was mich aber viel mehr besorgte:
Unsere damaligen Tipps und Hinweise, wie man die Wahlen für Menschen mit sogenannten „Lernschwierigkeiten“ besser gestalten könnte,  wurden scheinbar nicht berücksichtigt . Die Schilder zum Wahllokal bestanden nur aus Texten mit Wahlkreisnummern. Es gab keine Icons oder Piktogramme, wie Menschen wie Petra Groß sie forderten. Eine Maßnahme, die pro Wahllokal höchstens 1 € mehr gekostet hätte. Schade.
Wahllokal-Ausschilderung, wie sie sein sollte.
Wahllokal-Ausschilderung, wie sie sein sollte.
Für Menschen mit Sehbehinderung sah ich leider ebenfalls keine taktilen Leitlinien bzw. Wahlschablonen ausliegen. Ich fürchte, es gibt noch viel zu tun…



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