“Berliner. Glasknochenbesitzer. Aktivist.“ So sieht sich der 1980 in Peru geborene Raúl Krauthausen selbst. Wegen einer seltenen Erbkrankheit, die seine Knochen leichter brechen lässt als die anderer Menschen, sitzt Krauthausen im Rollstuhl. Er sei “ein bisschen anders, und beim Anderssein stets humorvoll“, schreibt er auf seiner Homepage.
Trotz oder vielleicht gerade wegen seines Handicaps ist Krauthausen voller Tatendrang. Vor rund zehn Jahren gründet der Telefonseelsorger zusammen mit Freunden den Verein Sozialhelden, eine Art Denkfabrik für soziale Projekte – unter anderem eine digitale Landkarte für barrierefreie Orte. 2013 erhält Krauthausen für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Anfang dieses Jahres erscheint sein Buch „Dachdecker wollt ich eh nicht werden“. Darin erzählt Raúl Krauthausen von seinem Leben aus der Rollstuhlperspektive.