Ich, muskelkrank und Teilzeitrollstuhlfahrerin, war jahrelang die einzige Körperbehinderte, erst im Kindergarten und dann in der Schule. Meine Mitschüler und auch einige Lehrer haben mir teilweise viel Skepsis entgegengebracht. Während ich mich im Kindergarten und in der Grundschule noch wohlfühlte, hatte ich später auf der weiterführenden Schule immer Probleme, mich in die Klassen-/Kursgemeinschaft zu integrieren und war eine typische Außenseiterin.
Trotzdem ist das der einzig richtige Weg gewesen und ich bin froh, die Möglichkeit bekommen zu haben, auf eine Regelschule zu gehen. Denn mittlerweile kenne ich Leute, die auf einer Förderschule waren und es später sehr schwer hatten, aus diesem System wieder rauszukommen. Von der Förderschule geht es meist in ein Ausbildungswerk speziell für Behinderte, in eine Behindertenwerkstatt oder andere ähnliche Einrichtungen.
Außerdem hatte ich in meiner Kindheit selber kaum Kontakt zu anderen Behinderten und darum viele Vorurteile und wiederum Schwierigkeiten, mich zu integrieren, als ich eine Zeit lang in einer Behindertenwohneinrichtung verbringen musste. Ich kenne also beide Seiten und kann sagen, dass sie, so separiert voneinander, wirklich zwei völlig verschiedene Welten sind. Es gibt Einrichtungen, in denen Menschen leben können, ohne sie jemals verlassen zu müssen, völlig abgeschottet vom Rest der Welt, weil sie dort alles
Lebensnotwendige haben: Ein Bett, etwas zu Essen, Arbeit, Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, soziale Kontakte …
Ein Zusammenleben aller Menschen von Anfang an würde viele Probleme gar nicht erst entstehen lassen und so Vieles einfacher machen. Auch wenn Behinderteneinrichtungen natürlich längst abgeschafft gehören: Die Menschen dort sind toleranter, denn Andersartigkeit ist dort Normalität. Niemand erwartet, dass jemand einer bestimmten Norm entspricht, denn die gibt es dort gar nicht. Das muss nur der Rest der Gesellschaft auch noch übernehmen 😉
Eine Antwort zu “NHK Mission: „Wheelmap.org“”
Ich, muskelkrank und Teilzeitrollstuhlfahrerin, war jahrelang die einzige Körperbehinderte, erst im Kindergarten und dann in der Schule. Meine Mitschüler und auch einige Lehrer haben mir teilweise viel Skepsis entgegengebracht. Während ich mich im Kindergarten und in der Grundschule noch wohlfühlte, hatte ich später auf der weiterführenden Schule immer Probleme, mich in die Klassen-/Kursgemeinschaft zu integrieren und war eine typische Außenseiterin.
Trotzdem ist das der einzig richtige Weg gewesen und ich bin froh, die Möglichkeit bekommen zu haben, auf eine Regelschule zu gehen. Denn mittlerweile kenne ich Leute, die auf einer Förderschule waren und es später sehr schwer hatten, aus diesem System wieder rauszukommen. Von der Förderschule geht es meist in ein Ausbildungswerk speziell für Behinderte, in eine Behindertenwerkstatt oder andere ähnliche Einrichtungen.
Außerdem hatte ich in meiner Kindheit selber kaum Kontakt zu anderen Behinderten und darum viele Vorurteile und wiederum Schwierigkeiten, mich zu integrieren, als ich eine Zeit lang in einer Behindertenwohneinrichtung verbringen musste. Ich kenne also beide Seiten und kann sagen, dass sie, so separiert voneinander, wirklich zwei völlig verschiedene Welten sind. Es gibt Einrichtungen, in denen Menschen leben können, ohne sie jemals verlassen zu müssen, völlig abgeschottet vom Rest der Welt, weil sie dort alles
Lebensnotwendige haben: Ein Bett, etwas zu Essen, Arbeit, Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, soziale Kontakte …
Ein Zusammenleben aller Menschen von Anfang an würde viele Probleme gar nicht erst entstehen lassen und so Vieles einfacher machen. Auch wenn Behinderteneinrichtungen natürlich längst abgeschafft gehören: Die Menschen dort sind toleranter, denn Andersartigkeit ist dort Normalität. Niemand erwartet, dass jemand einer bestimmten Norm entspricht, denn die gibt es dort gar nicht. Das muss nur der Rest der Gesellschaft auch noch übernehmen 😉