Weil das Angebot barrierefreier Reisen immer weiter wächst, sammelt diese Website alle verfügbaren Angebote. Mithilfe von Piktogrammen wird verdeutlicht, ob sich Beiträge und Anbieter auf Mobilitätseinschränkungen, Seh- oder Hörbehinderungen beziehen. Außerdem werden unter dem Stichwort “Service” Anbieter gesammelt, die Serviceleistungen rund um das Thema barrierefreies Reisen anbieten. Auf der Website können auch eine Reihe an Katalogen kostenlos bestellt werden.
2 Antworten zu “Barrierefrei erleben”
Guten Morgen Raul Krauthausen, die „Big Five“, die konzentrierten Social Media Anbieter, mit Apple an der Spitze, darüber schreibt das Handelsblatt. Mächtig sind sie, aber ich bin davon überzeugt, dass sie insgesamt auch dazu beitragen, Demokratie zu erhalten, nicht nur wegen der konzentrierten Marktmacht eine Gefahr darstellen können. Wenn Oligopole sich Richtung Monopol bewegen, ist das immer ein Problem nicht nur bei „Big Data“, auch beim Essen. Wenn ich an Amsterdam denke, denke ich an KLM im Jahr 1994, Flug nach Santa Fe, via Chicago – drei Gänge, beste italienische Küche, leckeres Dessert, feine Drinks.
Wenn ich an Berlin denke, denke ich an 2012, denn ich kam nicht an – aus Rom nicht – bis 12 Uhr nachts am Abflug-Gate gestanden mit vielen Berlinern, die Koffer schon abgefertigt, einer hatte Angst wegen der Unterlagen, ein Schulleiter. Ich beneidete ihn, denn wenn man selbst die Schule leitet, wird man nicht so wütend sein über sich selbst, wenn man zu spät zum Dienst kommt, als wenn man dem Schulleiter erklären muss, warum man erst übermorgen da sein wird. Erst Null Uhr 30 wurde die von Easyjet nicht abgeholte Gruppe zu einem einsamen Ersatzschalter gelotst, hier konnte ich ein Ersatzticket bekommen, aber erst für den übernächsten Tag, das nahm ich an. Es ging jetzt mit den wieder herbei geschafften Koffern für die Gruppe nach Ostia, in ein Hotel, das Essen wie bei „Vapiano“ organisiert, nur einfacher. Aber darauf kam es ja nicht an, oder doch? Im Restaurant, eine Seite verglast, sah ich auf einmal eine andere Reisegruppe vorbeieilen, sicher auch „liegen geblieben der Flieger“, dachte ich.
Diese sahen eleganter aus als meine Reisegruppe, alle in feinem Zwirn, glänzendes Schuhwerk, modische Krawatten, sie liefen an der „Vapiano“-Variante vorbei, bestimmt ins Sterne-Restaurant des Hauses, dachte ich.
Ostia – ein Hafen, viel Industrie, und ein Strand, der für die Öffentlichkeit kaum zugänglich ist, wenn man sich nicht verläuft, so wie ich. Die ausgefallenen Flieger dürften ein wichtiges Geschäft sein für das schmucklose Hotel an einem Ort, von dem einst Goethe schwärmte. Ein Grabungsteam aus Berlin sei 2012 dort gewesen, es ging um einen Tempelgiebel, darüber schrieb der Tagesspiegel 2015. Vielleicht traf ich den einen oder anderen dieser auch in der Schlange für den Flieger, der nicht kam? An Goethe erinnerte „Ostia Antica“, eine Promenade, ich war begeistert, dann krachte auf einmal etwas neben mir zu Boden, ein Pinienzapfen. Neben dem Kopf, auf den Kopf, das wäre schwierig geworden, ich weiß nicht, wann hier der nächste Mensch vorbei gekommen wäre.
Jede Stadt und jede Zeit brauche ihre Antworten, meint Franziska Giffey. Und so ist das auch für Berlin, die Alte Nationalgalerie warb 2018 via Facebook für „Wanderlust“ mit Jakob Philipp Hackert, einem Künstler aus Prenzlau, einem Freund Johann Wolfgang von Goethes, einem malerischen Dokumentar Ostias.
Egal was nach kommt, geschifft, gefahren, gelaufen – die Entwürfe fliegen stets schon einmal vor – wenn sie fliegen, wenn…
Besten Dank für den Hinweis auf die Webseite, für den Tipp aus einer anderen Woche, Geschichte währt immer.
Berlin und seine Zeit – um Kurt von Schleichers Zeit herum – später dank Tagesspiegel.
Einen guten Wochenstart!
Ich nähere mich rückwärts der Zeit zu Kurt von Schleichers Zeit. Am 5.7. 1976 wurde in der DDR über das „Neue Deutschland“ ein Film angekündigt, „Bildschirm aktuell. Untreue. Dieser Mitte der 50er Jahre entstandene Film erinnert an den Skandal um den Tod der Wilma Montesi am Strande von Ostia, der 1953 durch die Weltpresse ging. Zu den Darstellern gehören Gina Lollobrigida, May Britt, Maria Vlady und Pierre Cressoy (Montag 20 Uhr, 1. Programm.) RENDEZVOUS DER HEITEREN MUSE “
Der Fall selbst wurde nicht aufgelöst, bei „Bullhorn“, ein Personalvermittler aus Kalifornien, kann sich der Hörer via Spotify an der Auflösung beteiligen.
Zunächst einmal fällt auf, dass Wilma Montesi in etwa da umgebracht worden sein müsste, in Torvaianica, wo ich meinen Spaziergang angefangen hatte, ich hatte einen Weg zum Strand gefunden, dann aber keinen mehr heraus. Nach einigen Kilometern an dem abgesperrten Strand musste ich wohl über einen Zaun klettern, ein älterer Mann sah es, ich entschuldigte mich „Es wäre nicht elegant“. „Nein“, sagte er freundlich auf Englisch, „That´ s not elegant“. Er hielt meine Tasche so lange, bis ich fertig geklettert hatte.
Glück gehabt – Wilma Montesi hatte kein Glück, warum starb sie?
Rückwärts: 1934 starb Kurt von Schleicher, sein Tod ist nicht richtig geklärt, er scheint erschossen worden zu sein, eine Grabstätte im Parkfriedhof Lichterfelde.
1935 starb Elisabeth Braune, die Grabstätte befindet sich auch auf dem Parkfriedhof Lichterfelde, ihre Grabstätte schmückt schwarzer wie weißer Marmor. 1929 starben Ernst und Isabella von Oelsen, ihre Grabstätte ist aus rötlichem Stein.
Wann der Mann starb, der so viele Blumengestecke bekommen hat und ein Fähnchen, das die schwedische Nationalflagge zeigt, sehe ich nicht. Gegenüber muss ich darauf achten, den Girlitz nicht zu stören.
Da wo der Girlitz nicht gestört werden darf, liegen viele kleinere Zapfen, nicht so große, wie die, die in Ostia vom Baum fielen, als ich dort spazierte.
1929 wurde in der Galerie Bauer ein Werk Philipp Hackerts verkauft, der „Englische Garten in Caserta“.
Jetzt bin ich in Berlin, zur Zeit Kurt von Schleichers. Auf den Spuren der antisemitischen Wirtschaftspolitik, später im Tagesspiegel.
Herzlichen Dank Raul Krauthausen.