Datenbank Inklusion im Sport

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in Kooperation mit den Behindertensportverbänden eine Datenbank zur Thematik “Inklusion im und durch Sport” erstellt. Diese wird fortlaufend von den Verbänden und Mitgliedsorganisationen des DOSB auf den neuesten Stand gebracht. Aus- und Weiterbildungen, Materialien, Berichte über Aktivitäten und Angebote, Kontaktdaten von Ansprechpartner*innen und auch Best-Practice-Beispiele lassen sich u.a. in der Datenbank finden. Außerdem bietet diese eine Plattform zur Netzwerkarbeit und gegenseitigen Unterstützung bei der Umsetzung von Inklusion im Sport in Deutschland. 



3 Antworten zu “Datenbank Inklusion im Sport”

  1. Guten Morgen, vielen Dank Raul Krauthausen. Es kommt ja immer drauf an, was man unter „beste Praxisbeispiele“ verstehen will, ob man darunter die Leistungskraft eines Menschen verstehen will, wie es in sportlichen Wettbewerben ja meistens ist, oder die Inklusion als Sprungbrett gleichberechtigter Chancen im Wirtschaftsalltag.
    Der DOSB präsentiert z. B. unter dem Motto „Halbe Katoffl Sport“, die ehemalige jesidische Fußballerin Tugba Tekkal, die ja nicht mit einer Behinderung lebt, sondern mit einer nicht-deutschen Familienherkunft, sie selbst wurde in Deutschland geboren. Ihr Problem war eher Rassismus, aus meiner Sicht, nicht aber das Leben mit einer Behinderung. Wie so viele benachteiligte Menschen, hat es die sportlich erfolgreiche Tugba Tekkal beruflich „nur“ bis in einen gemeinnützigen Verein geschafft, dessen des. Vorsitzende Düzen Tekkal ist, der Verein hat seinen Sitz in Berlin in der Mauerstr. Das spricht ja weder gegen den Verein noch gegen Tugba Tekkal, sagt aber viel darüber aus, welche Chancen sich benachteiligten Menschen, hier ist die Benachteiligung in der Herkunft zu sehen, sich eröffnen – meistens eher im Ehrenamt, die Angestelltenstellen sind da sehr rar gesäht. Die Politik liebt das Ehrenamt, weil es hilfsbereit, kostengünstig ist und ja auch wirklich an die Bereitschaft des Menschen zum Teilen anknüpft. Als „bestes Praxisbeispiel“ könnte ich so gesehen sagen, dass Tugba Tekkal sehr bescheiden und selbstlos an sozialen Projekten mitwirkt. Über die Inklusionsbereitschaft der Bundesrepublik Deutschland aber sagt dies gar nichts aus. Die des. Vorsitzende des in Berlin ansässigen Vereins „Hawar.help. g.e.V.“ ist die Journalistin Düzen Tekkal, sie hätte man ebenso wie Tugba Tekkal vorstellen können beim DOSB, nur weil sie Journalismus gelernt hat und nicht Fußballspielen, ist sie ja dennoch für den selben Verein tätig und dies auch noch als des. Vorsitzende. Die Nachricht des DOSB ist vom 18. November 2019.

  2. Liebe Frau Flüchter,
    kann es sein, dass Sie da etwas verwechseln? Der „Halbe Katoffl Sport“-Podcast ist ein Projekt von Integration durch Sport und nicht von der Inklusions-Datenbank.
    Grüße,
    Jens Behler (DOSB)

  3. Lieber Herr Behler,
    DOSB (zur Begriffsklärung Integration/Inklusion)
    Zitat: “ Auch wenn Integration und Inklusion demnach auf vergleichbaren Konzepten beruhen, haben Menschen mit Behinderung einerseits und Migrantinnen und Migranten andererseits jeweils unterschiedliche Erwartungshaltungen und Bedarfe, und sie benötigen auf ihre spezifischen Erfordernisse zugeschnittene Maßnahmen und Aktivitäten.“
    Das „einerseits Menschen mit Behinderungen und Migrantinnen und Migranten andererseits“ stört mich schon, wieso „einerseits“ „andererseits“ – ist man denn immer „entweder“ behindert oder „migrantisch“? Herr Behler, das ist nicht so richtig meins, zeigt mir aber die große Gefahr zum Zwecke der Zuordnung in eine Datenbank „schubladenartig“ zu denken.

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