Als Feinwüchsiger auf Reisen habe ich schon so manches erlebt und viele Gespräche mit anderen Rollstuhlfahrenden geführt. Mit der Zeit ist eine Liste entstanden, die ich vor jeder Reise abarbeite, um für (fast) alle Eventualitäten gerüstet zu sein:
Hier also meine 11 Überlebens-Werkzeuge, die ich möglichst immer dabei habe!
- Eine Tasche unter der Sitzfläche oder am Rahmen des Rollstuhls.
Rollstühle bieten von Natur aus nicht viel Stauraum. Den brauche ich aber, damit ich alles Wichtige mitnehmen kann, wenn ich unterwegs bin, und gleichzeitig die Hände frei habe zum Fahren. Praktisch sind hierfür Rahmen- oder Satteltaschen (oder Alternativ oder diese) aus dem Fahrradzubehör. Man kann die Taschen an einer beliebigen Stelle am Rollstuhl befestigen und hat persönliche Dinge wie Handy, Schlüssel und Portmonee immer in Reich- und vor allem Sichtweite. - Rollstuhl-Rucksack.
Spezielle Rollstuhl-Rucksäcke haben den Vorteil, dass sie genau die richtige Breite haben und deshalb nicht beim Fahren an den Rädern schleifen. Außerdem haben sie meist auch keine Riemen, die sich in den Radachsen oder Speichen verfangen könnten. - Für E-Rollstühle: USB-Anschluss
Über den USB-Anschluss an meinem E-Rollstuhl habe ich hier schon berichtet. - Regenschutz.
Mein Tipp: nubrella - Tücher & Taschentücher/Handdesinfektionsmittel
Unverzichtbar in allen Lebenslagen! Nicht nur für Mütter, sondern auch für Rollstuhlfahrer. Besonders, wenn man mal wieder einen Hundehaufen übersehen hat oder wenn man mit einem ganz besonders sauberen Fahrstuhl fahren muss. - gefüllte Wasserflasche
Wasser ist ein echtes Allroundtalent. In einer stabilen Flasche ist es nicht nur ein Durstlöscher an heißen Tagen, sondern ich bin auch immer froh, dass ich es dabei habe, wenn Taschentücher allein nicht mehr ausreichen, um die Reste eines Hundehaufens von den Reifen zu wischen. - Ein Rollstuhl-Pannen-Kit
Welcher Rollstuhlfahrer kennt das nicht? Kaum war man beim Sanitätshaus und hat einen neuen Satz Reifen bekommen, fährt man sich eine Scherbe ins Rad und es läuft nicht mehr rund. Horrorszenario! Gut, wenn man gerade einen Fahrradladen oder eine Tankstelle in der Nähe hat. Schlecht, wenn man irgendwo im Nirgendwo unterwegs ist. Da helfen das übliche Fahrradflickzeug und ein extra Fahrradschlauch sehr. - Imbusschlüssel-Set & Kabelbinder
Sollte doch einmal mehr kaputt gehen als nur der Reifen, sind ein Imbusschlüssel-Set und ein paar Kabelbinder eure wahren Freunde und Helfer. Zumindest kleinere Reparaturen lassen sich damit gut machen und der Rollstuhl fällt einem nicht unterm Hintern auseinander, bevor man das nächste Sanitätshaus erreicht hat. Ich spreche aus Erfahrung. - Tankstellen-App (iPhone – Android)
Normalerweise verraten Tankstellen-Apps Autofahrern, wo sie am günstigsten tanken können. Mir haben sie aber auch schon oft gesagt, wo ich am schnellsten meine Reifen aufpumpen lassen oder um eine kleine Reparatur bitten kann. - Wheelmap.org-App (iPhone – Android)
Die Wheelmap darf als Survival-Gadget natürlich auch nicht fehlen! Meine Reisen sind für mich deutlich stressfreier geworden seit es sie gibt, weil ich weiß, dass ich auf jeden Fall immer ein rollstuhlgerechtes Hotel oder Café finde. - Der Euro-Schlüssel
Der Euro-Schlüssel ist ein einheitlicher Schlüssel für öffentliche Behindertentoiletten, der nur an Menschen mit Behinderung herausgegeben wird. Gegen Vorlage des Schwerbehindertenausweises oder eines ärztlichen Nachweises über die Behinderung kann man den Schlüssel bestellen beim CBF-Darmstadt.
32 Antworten zu “11 Survival-Gadgets für Menschen im Rollstuhl um im Alltag zu überleben”
Korrigier bitte den Link zu diesem Regenschutz.
Danke. erledigt
Sowas brauche ich auch :D, schrieb Marianna Metta auf Facebook um 09:14
Das mit den Hundehaufen, habe ich noch garnicht bedacht., schrieb Michael Bäumler auf Facebook um 09:28
Ist Nubrella ein Witz? Das ist was für die Star Wars Convention :-), schrieb Martin Krautsieder auf Facebook um 09:32
Portemonnaie, Handy, Schlüssel, Taschentücher, Musikspieler, feuchte Händetücher, Schwerbehindertenausweis, Gutscheine, wenn ich welche habe, Wasserflasche, Regenschirm. Naja Frauen und ihre Handtaschen eben :-), schrieb Isabelle Madeline auf Facebook um 09:34
geilomat….sieht ja wie bei Raumschiff orion aus….sehr geil….wat es nich alles gibt :), schrieb Dennis Jackson auf Facebook um 09:37
Ich hab immer ein kleines Päckchen Trinkhalme dabei, weil es oft keine gibt und ich außerdem die mit Knick brauche. Statt Flickzeug habe ich dieses Pannenspray, das sich im Reifen aufschäumt. Ebenfalls immer praktisch: Sonnenbrille. Und einen Einkaufsbeutel habe ich auch immer dabei., schrieb Melanie Eilert auf Facebook um 09:41
Klasse , wie bekommst du den Umbrella unter
:O, schrieb Ingrid Pütz auf Facebook um 10:04
Muss doch mal was als Rehatechniker loswerden: Viele Adaptivrollis können gegen 35€ Aufpreis mit einer zweiten Tasche unterm Sitz bestellt werden (z.B. Sopur) nutz diese kostenpflichtige Option. So könnt Ihr das Handy und Portemonnaie getrennt von Werkzeug und Schlüssel aufbewajren um Kratzen zu vermeiden…..Leider ist es scheinbar vielen zu teuer obwohl da echt praktisch ist. Auch habt Ihr so Kontrolle über Eure Wertsachen. Hinten im Rucksack sind die Sachen ja leider Ruckzuck gestohlen.
Kombizange, Taschenlampe, 3,5 m lange Schnurr, einen Magneten (an ner Schnurr), Pinzette, Schweizer Taschenmesser, Patientenverfügung (kein Witz!), USB Stick mit meinen wichtigsten Daten (Letztes CT, Röntgenaufnahmen,alle wichtigen Tel-Nr., alle wichtigen Papiere als PDF, z.B. die aktuellen Arztberichte, Allergiepass, Testament als Word Dokument…), schrieb Stein Eule auf Facebook um 10:05
Im Herbst und Winter habe ich immer eine Handfegerbürste dabei um Blätter oder Schneematsch etwas zu beseitigen. Den sonst mache ich mehr Dreck als ein Bobtail mit Freudenkoller., schrieb Henriette Berger auf Facebook um 10:33
Einige gute Ideen dabei, ich werde wohl demnächst mein Package erweitern. Danke!, schrieb Anny Wheelie auf Facebook um 10:38
Kein Platz mehr für ne Dixi Toi ;-), schrieb René Ilgenstein auf Facebook um 11:23
Go-Go-Gadgetto- CAPEKUGEL 🙂 ..RAUL, und Deine Fuesse bleiben wirklich trocken? Klappbarer-Gadget-Picknick- und NOTIZENTISCH DABEI ? :-), schrieb Susanne Hoffmann auf Facebook um 11:23
Getränkehalter/mit Getränken – hab da ein eigenes Clicksystem entwickelt ;), schrieb An Ro auf Facebook um 11:26
Ich würde auch spontan mal das Pannenspray empfehlen weil man dafür nicht mal Luft braucht um den Reifen danach wieder aufzupumpen. Geht auch bei E-Rollis. Und das mit den Satteltaschen etc. kann auch nur von einem Mann kommen ;-), schrieb Saskia Kesting auf Facebook um 12:08
Nubrella ist nicht nur ein Witz, es ist sauteuer (78,61 € bei Amazon) und die Verarbeitung ist sehr schlecht. Ich bleibe bei dem herkömmlichen Schirm mit langem gebogenem Griff, den ich zwischen die Knie oder Beine klemme. Ist pragmatisch und kostengünstig., schrieb Toula Pe auf Facebook um 12:09
Ich habe in der Tasche unterm Sitz immer einen Ersatz-Haustürschlüssel dabei, falls ich den Hauptschlüssel mal auf der Arbeit vergesse. Den Rolli zu vergessen, fällt dagegen ja zum Glück etwas schwerer. 😉
Außerdem im Rucksack die Pumpe, mit der man das Roho-Kissen wieder aufpumpen kann (wichtig im Flugzeug, da man dort während des Fluges oft Luft ablassen muss – Stichwort Umgebungsdruck -, die man nach der Landung irgendwie wieder reinbekommen muss).
Flickzeug sowohl für die Reifen als auch für’s Roho-Kissen – für letzteres empfehle ich die pre-glued Super Patches von Park Tool.
Praktisch finde ich ein Akku-Pack, mit dem man sein Handy oder Tablet wieder aufladen kann., schrieb Friederike B Aus B auf Facebook um 13:49
Raul Krauthausen 😀 u made my day allein wegen dem Bild .. schaut aus wie ein Hamster im Laufrad, schrieb Julia Zöller auf Facebook um 13:54
Habe eigentlich immer Klebeband, Kabelbinder (haben wir ja bei MacGyver gelernt, dass man damit eigentlich alles machen kann), ein Taschenmesser, ein paar Imbusschlüssel, Kugelschreiber, alle wichtigen Dokumente abfotografiert auf dem Handy, Euroschlüssel, sehr flaches Portemonnaie in der Hosentasche und ne Ersatzbrille dabei. Außerdem noch ein Rettungstuch, mit dem ich umgesetzt und notfalls auch getragen werden kann. Im Winter sind immer noch Schal, Mütze und ein Handschuh für die Joystick-Hand dabei… Dank pannensicherer Reifen, brauche ich mir um Löcher in den Reifen seit ein paar Jahren keine Gedanken mehr machen.
Bitte,ich will dich irgend wann mal, im dem ding, im regen treffen. Ssssssssssauuuuuuuuusssssssssssss !!! Hey ein halber wasserball auf speed !!! :), schrieb Bernd Chilli auf Facebook um 17:07
Im Herbst und Winter habe ich immer eine Handfegerbürste dabei um Blätter oder Schneematsch etwas zu beseitigen. Denn sonst mache ich mehr Dreck als ein Bobtail mit Freudenkoller., schrieb Henriette Berger auf Facebook um 10:33
gut das es solche Sachen gibt :), schrieb Christiane Maurer auf Facebook um 19:32
OMG Raul du bist so was von coooooooooooooooooooooool!!!!! ;), schrieb Karin Schöppi auf Facebook um 21:02
Feinwüchsig ist eine liebenswürdige Beschreibung!, schrieb Christiane Bornhak auf Facebook um 14:23
[…] was für den täglichen Bedarf sinnvoll ist. Raùl Krauthausen stellt beispielsweise auch noch einige interessante Rollstuhl-Gadgets in seinem Blog vor und hat einen guten Tipp, wie man sein Smartphone am E-Rollstuhl aufladen […]
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[…] für Rollstuhlfahrer hat der Berliner Autor und Aktivist Raul Krauthausen in seinem Blog für Dich zusammengestellt. Dort erfährst Du unter anderem, wie Du Dein Smartphone am […]
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[…] 3. 11 Gadgets für Rolllstuhfarer*innen – raul.de […]