Raúl Krauthausen will nicht „an den Rollstuhl gefesselt“ werden. Oder im Zug sitzen bleiben müssen, weil ihn keiner aussteigen lässt. Dafür kämpft der Moderator und Aktivist schon seit Jahren. Warum er trotzdem dagegen ist, Jugendliche zurechtzuweisen, wenn sie ihre Freude als „behindert“ beschimpfen und was ihn stattdessen wirklich wütend macht, erzählt er in dieser Folge von „Friedemann & Freunde“. Außerdem: Was er sich wünschen würde, wenn ihm eine Fee erscheinen würde, wann der Rollstuhl auch mal von Vorteil sein kann und wieso ihm eine erfundene Leidenschaft für Fußball mal ganz schön Ärger eingehandelt hat.
Eine Antwort zu “Zu Gast bei Friedemann & Freunde: Der Kampf um Freiheit”
Herzlichen Dank Raul,
„eine erfundene Leidenschaft für Fußball“ – da muss ich an meine Verbeamtungslehrprobe denken. Ich hatte mir viel Mühe gemacht, es ging um die Produktion von Fußbällen, Kinderarbeit, um Wirtschaft, eine Kollegin half mir mit den Bildchen und den Formaten, ich selbst bin eher Theoretikerin, was Sport angeht, ich fragte die „echten“ Sportlehrer, wie sie meine Fallgeschichte fanden, es kam gut an.
Aber nicht beim Chef – ich hatte den Eindruck, ihm passte das Thema nicht, ich weiß es nicht. Freilich, ich hatte wie so oft, einen Dussligkeitsfehler gemacht, die mache ich öfter mal, aus Versehen hatte ich die Lösung an die Wand projiziert und nicht die Aufgabe – einen Abend vorher noch schnell „verbessert“, nicht gesehen, dass die Lösung nicht gelöscht war – die Prüferin trug es mit Fassung, es war halt passiert, aber der Chef war verspannt, auch bei Nachfrage kam ich nicht ran an seinen Unmut, auch die Kollegen und Kolleginnen wunderten sich über seine Abneigung. Ich bekam eine 3 und beschwerte mich, nach viel hin und her gab es schließlich doch die 2 – das habe ich nie verstanden, was der Chef hier nicht leiden konnte.
War es meine gespielte Leidenschaft für Fußball? Aber das Beispiel lief rund und das Spiel dauerte 90 Minuten…