Warum mich wissenschaftliche Umfragen müde machen

Täglich erreichen mich Umfragen über Umfragen von nicht-behinderten Studierenden, die von mir alles über Behinderung, Pflege, Therapie usw. wissen wollen. Gut gemeint? Möglich. Aber auch nervig. Denn gut gemacht geht oft anders. Wissenschaft ist keine Einbahnstraße und Expertenwissen nicht immer kostenlos!

Es ist ein alltägliches Ritual, das nicht gerade zu meinen Leidenschaften gehört: Das Wegklicken von Mails. Nicht einmal antworten. Klingt arrogant. Ist aber eine Notreaktion, schließlich hat der Tag nur 24 Stunden. Denn ich empfinde es nicht als Privileg mit Umfragen zum Leben mit Behinderung überschüttet zu werden. Nicht, dass diese an sich blöd wären. Aber mich beeindruckt nicht nur, wie viele es sind, sondern wie sie daherkommen.

Lela Finkbeiner, eine Expertin für Diversitätsforschung, hat ihre Eindrücke von der Umfragenschwemme in einem Facebookpost so beschrieben:

„Manchmal beschleicht mich das Gefühl, ihr denkt alle, die Welt hat auf Euch gewartet. Schmeißt einfach so Umfragen ungefragt ins Netz und wartet darauf, dass sich zahlreiche Leute auf Eure ellenlangen Texte und hunderte Fragen mit Freude melden, alle Welt es sehr spannend findet, was ihr da gerade tut. Wir werden tagtäglich mich solchen Anfragen überschwemmt und es werden immer mehr.“

Lela Finkbeiner, Expertin für Diversitätsforschung, via Facebook

Nun drängt sich natürlich die Frage auf: Ist es nicht gut, ein Anzeichen für Inklusion, wenn es so viele Umfragen gibt? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Aber so, wie es jetzt läuft, ist es nicht gut.

Mir fällt auf, wie wenig vorbereitet die Fragensteller*innen sind.

In die Materie sind sie kaum eingearbeitet, ihre Umfragen erscheinen zuweilen wie hastig zusammengeschustert – und dann sehe ich: Es geht um eine Bachelor-Arbeit. Auch die muss es geben. Aber klar: Mit Einführung des BA-Studiengangs gibt es auch mehr Abschlussarbeiten, die zu schreiben sind. Ernsthafte Forschung dagegen sieht anders aus. Die Fragestellungen in vielen Umfragen gehen meiner Meinung nach an den Lebenswelten von Menschen mit Behinderung vorbei – sie drücken eine unsichtbare Distanz aus, die man nur allzu gut kennt. Aus den Fragebögen gafft mich dann ein Gesicht an, als wäre ich ein Objekt im Zoo. Nicht schön.

Ich habe persönlich seit einiger Zeit den Schluss gezogen, Umfragen erst ab einer Masterarbeit oder höher zu beantworten, wenn überhaupt. Noch einmal, das klingt arrogant. Aber ich würde mich über gut gemachte Umfragen einer BA-Arbeit verdammt freuen. Nur gibt es sie kaum.

Es ist schon interessant: Da nehmen Umfragen zur Inklusion inflationär zu, aber was bewirken sie? Sind sie etwa Vorboten dafür, dass sich etwas bewegt? Dass die Mehrheitsgesellschaft Augen und Ohren öffnet für diese Menschenrechtsfragen?

Ich befürchte, diese Umfragen schürfen nur an einer Oberfläche. Sie kommunizieren wie in einer Einbahnstraße.

Und ihre Effekte bleiben aus. Womöglich bedienen sie nur das Abschlussregelwerk eines Wissenschaftssystems, das nicht wirklich inklusiv denkt und handelt. Die Bachelor-Arbeit ist halt auch “nur” eine Zwischenstation zum Master, an die sich später niemand mehr erinnert.

Die taube Aktivistin Lela Finkbeiner, hat dazu ein paar Tipps, wie man es richtiger machen könnte:

„Schonmal daran gedacht, dass die Strategie nicht wirklich passend ist: zu viele Fragen, zu viel Text, keine DGS (Deutsche Gebärdensprache), keine tauben Interviewpartner*innen (ja, das kann eine sehr große Rolle spielen, besonders bei psychologischen Themen), auch nicht selten den ‚Probanden‘ das Gefühl geben, sie werden für die eigenen Ziele ausgebeutet und sich nicht wirklich für die Barrieren, Sorgen, Ängste, etc. der Community interessiert, bzw. im Regen stehen gelassen. Ist ja schließlich nicht Euer Problem.“

Lela Finkbeiner, taube Aktivistin

Ein Ausweg wäre mehr Ernsthaftigkeit. Auch mehr Bereitschaft zuzuhören, nicht nur eine „Befindlichkeit“ mal eben schnell „abfragen“. Sowas ist nicht leicht. Aber vielleicht ginge es mit einem inklusiven Ansatz besser:

Wurden die Fragen gemeinsam mit Kommiliton*innen erarbeitet, die eine Behinderung haben? Woran liegt es, dass die Beziehung zwischen der Wissenschaft und uns Menschen mit Behinderung als Forschungsobjekte nicht gerade harmonisch abläuft?

Lela Finkbeiner hat mir dazu eine Videomail geschickt: „Traditionell werden Menschen mit Behinderung an den Rand gedrängt, eben auch von den Wissenschaften“, sagt sie. Und im gesamten Bereich der Pädagogik, überall dort, wo man sich mit Inklusion beschäftigt, finde man keine ethischen Leitlinien

„Unterschwellig kriegen wir zu spüren, dass die Forschenden  davon ausgehen, ihre Arbeit habe ganz hohe Relevanz“.

Lela Finkbeiner

Was, wenn Betroffene an den Umfragen nicht mitwirken wollen, sind sie dann Spielverderber*innen? Es brauche mehr Austausch darüber, mehr Zugänglichkeit zu den Ergebnissen. Denn es stimmt: Welche Ergebnisse einer wissenschaftlichen Umfrage, an der ich teilgenommen habe, erhielt ich zugeschickt? So gut wie keine! Und von denen die ich bekam, überraschten mich die Ergebnisse nur selten.

Damit die Wissenschaft in ihrem Einbahnstraßenmodus nicht in einer Sackgasse landet, braucht sie mehr Inklusion.

Aber noch immer sind Forschende mit Behinderung unzureichend beteiligt. Auch wenn sie einen Hochschulabschluss haben, verfügen sie über schlechtere Karrierechancen als nichtbehinderte Absolvent*innen – wie überall in der Gesellschaft, von wegen „Golden Ticket“ oder „Quotenbehinderte*r“: Leistung wird schlicht nicht anerkannt, obwohl alle davon profitieren, und zwar in jeder Wissenschaftsdisziplin. Fangen wir vielleicht mit der Inklusions- und Teilhabeforschung an; dort fällt ein Mangel an Inklusion selbst halt besonders krass auf. Es gibt ein Projekt, dass mir sehr gut gefällt: AKTIF ist ein Zusammenschluss von Forschenden ohne und mit Behinderung, das schafft Synergien und Schub. Ähnlich arbeitet das ZeDiSplus, Fachkolleg Inklusion, Institut für inklusive Bildung und iXnet. Wir brauchen mehr Aktif! und Co. Lela Finkbeiners Gedanken dazu:

“Es ist an der Zeit über einen  Paradigmenwechsel im wissenschaftlichen Arbeiten nachzudenken. Es reicht nicht aus, dass ausschließlich geschaut wird, ob Arbeiten wissenschaftlichen Standards entsprechen, um unter Privilegierten bestehen zu können. Bewertet und finanziert werden sollte auch und vor Allem, wie Wissenschaft zum Empowerment beitragen kann innerhalb marginalisierter Gruppen, hier im Fall für Menschen mit Behinderungen. Um entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, stehen alle in der Verantwortung. in erster Linie Privilegierte an Universitäten. Eine Idee: Warum knüpfen zum Beispiel Auftraggeber*innen von Projekten und Studien die Vergabe nicht mit der Forderung einer Quote von daran beteiligten behinderten Forschenden?”

Und nun zur nächsten Umfrage…

Dieser Beitrag erschien in Zusammenarbeit mit der tauben Expertin für Diversitätsforschung Lela Finkbeiner.


31 Antworten zu “Warum mich wissenschaftliche Umfragen müde machen”

  1. Das Problem ist hier das Internet. Die Studis müssen im Projekt eine Umfrage machen, gehört dazu, dann googeln sie ‚behinderte‘ oder was ähnliches und dann hauen sie zig Mails raus. Die Fragebögen werden meist, leicht umformuliert, aus richtigen wissenschaftlichen Forschungssettings entnommen. Tatsächlich Lust haben die meisten Studis auch nicht, denn wenn man ein echtes aussagefähiges Setting ausarbeitet, dauert das schon mal ein Jahr. Aber die Arbeiten, die nachher bei den Studis herauskommen, liest keine Sau. Studierende, die wirklich was lernen wollen, erstellen richtige Fragebögen, gehen den Profs so lange auf den Wecker bis er stimmt – und der Prof zusammenbricht 🙂 und putzen dann Klinken.

  2. Sie und Frau Finkbeiner haben so recht! Als Mutter eines inzwischen erwachsenen Sohnes werde ich auch immer noch mit Umfragen oder Fragebögen zu irgendwelchen Abschlussarbeiten versorgt. Zum Teil mit sehr privaten Fragen zum Thema Schwangerschaft, pränataler Diagnostik, dem Verarbeiten der Diagnose usw.
    Ich engagiere mich gern, auch mein Sohn tut es, aber manchmal ist es einfach zu viel, zu nah, zu persönlich, zu distanzlos, zu wenig empathisch.
    Die Antworten mit Ergebnissen der Arbeit, um die ich eigentlich immer bitte, kann ich an einer Hand abzählen.
    Eine Lösung für das Problem weiß ich leider nicht.
    Herzliche Grüße
    Susan Binder

  3. Hallo Herr Krauthausen!
    Ich musste schmunzeln als ich ihren Artikel las. Ich bin nämlich eine von denen, die gerade so eine Umfrage vor zwei Wochen gestartet haben. Nicht mal akademisches Niveau. Ich mache die Ausbildung zur Elementarpädagogin (Erzieherin). Und jetzt überlege ich. Ja, sie haben Recht. Ich stelle es mir sehr nervig vor ständig angeschrieben zu werden. Ja, Menschen die eine Umfrage machen bitten um freiwillige Mitarbeit und geben somit nichts direkt zurück. Ich glaube nicht dass es nur die Gruppe der Menschen mit Behinderung trifft sondern generell den sozialen Bereich, also überall wo Menschen professionell mit Menschen zu tun haben.
    Ich kann nur von mir und für mich reden. Ich bin während meine Ausbildung zum ersten mal mit Inklusion auf der professionellen Ebene in Berührung gekommen.
    Ich weiss aus eigener Erfahrung dass man als Elternteil sehr verletzlich ist wenn es um die eigenen Kinder geht und ich möchte es vermeiden im Beruf in Fettnäpfen zu treten und plump zu wirken. Deshalb habe ich Praktikas in inklusive Einrichtung gesucht und auch zu diesem Thema meine Arbeit schreiben wollen. Und dafür habe ich die Einschlägige Literatur durchforstet, Fachartikel gelesen und mir universitäre Abschlussarbeit angeschaut. Mich interessiert aber der direkte Feedback. Und das geht nur wenn jemand persönlich auf meine persönliche Fragen antwortet, nicht wenn ich nir das von Dritten anschaue. Dass der Kontakt schriftlich erfolgt und nicht persönlich ist natürlich ein Defizit, andersrum ist der Zeitaufwand für beide Parteien so am geringsten. Und das ist eines der Feedbacks die ich bekommen habe und gerne annehme. Ja, Zeit ist ein wertvolles Gut. Und ja, es stimmt dass ich mit meiner Umfrage weder die Gesellschaft zum besseren verändern werde noch den Personen die auf meiner Umfrage antworten großartig behilflich sein werde. Ich erhoffe mir dass ich dadurch die Menschen die mir im Beruf begegnen werde besser verstehen und unterstützen kann. Egal ob mit oder ohne Behinderungen, braune oder blaue Augen.
    Ich habe auf den Foren immer zuerst gefragt ob ich den Link zur Umfrage posten kann. Ich bin auch nicht sauer wenn es hieß “ Nein Danke“ oder auch gar keine Antwort kam. Kritik nehme ich gerne an, sie muss nicht mal konstruktiv formuliert sein. Ich habe auch Antworten bekommen die zynisch und abwertend waren. Auch diese nehme ich an und versuche daraus Schlüsse zu ziehen.
    Ja, es stimmt, ich weiss nicht was ich für das ausfüllen vom Formular anbieten kann. Geld? Aber welcher Betrag ist da angemessen? EUR 5,-?Manche/r könnte sich darüber auch veräppelt vorkommen. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht aber komme auf keine zufriedene Antwort.
    Vielleicht treffen Sie ihr auch ein strukturerelles Problem. In der Abschlussarbeit werden empirische Untersuchungen teilweise gefordert. Und wenn es um Behinderungen geht ist unumgänglich mit den betroffenen Personen in Kontakt zu gehen. Alles andere wäre auf Luftschlösser bauen.
    So, langer Text, keine Lösung. Bin noch ratloser als zuvor und nehme gerne Ideen an, auch wenn es heisst „lass uns damit in Ruhe und behelligen uns nicht mit schon 1000 mal gestellte Fragen „.
    Liebe Grüße
    Claude

  4. Vor Jahren bekam ich eine Anfrage einer Auszubildenden, die mir diverse Fragen stellte, Fotos machte, die sie für ihre Abschlußarbeit verwenden wollte. Geld konnte sie mir nicht anbieten. Dafür machte sie einen Familieneinkauf mit mir und ich bekam ein paar schöne Fotos zur eigenen Verwendung. Das war eines der positiven Beispiele, an die ich mich gerne erinnere. Auch ich suche mir meine Interviewpartner aus. Als erstes klicke ich diejenigen weg, deren Fragebögen nicht barrierefrei sind, oder die mich vor der Anfrage schon in eine Schublade drängen wollen.

  5. Danke Lydia. Dieses Idee nehme ich gerne als Anregung. Ihr Beitrag istfür mich ein Anreiz eine andere Herangehensweise als die „übliche“ zu wählen. So wie Sie und andere es schlidern wird eher der persönliche Kontakt bevorzugt, das hätte ich mir so nicht gedacht und werde daher meine Art der Befragung überdenken, in Rücksprache mit den jeweiligen Eltern.

  6. Also ich mache selbst gelegentlich bei Umfragen und Studien mit. Hierbei sortiere ich in erster Linie nach Bezahlung – wenn es Geld dafür gibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass ich mitmache. Wenn es wenigstens was zu gewinnen gibt und die Thematik interessant ist und die Umfrage nicht länger als fünfzehn Minuten braucht, dann mache ich vielleicht auch noch mit. Aber im Normalfall lösche ich alle Mails bei unter 5 € Aufwandsentschädigung pro Stunde. Da kümmere ich mich lieber ehrenamtlich um Kinder und Jugendliche in der Zeit… 😉 (Ich bin nicht behindert, wüsste aber nicht, weshalb es bei Behinderten anders sein sollte.)

  7. Guten Tag Raul Krauthausen, besten Dank für den Beitrag. Ich tu mich mit gerasterten Fragebögen immer schwer, denn oftmals kann ich die Antwort nicht geben, weil die Frage nicht passt, oder, das, was ich mitteilen möchte, nicht abgefragt wird. Fragebögen haben manchmal so viele Filter eingebaut, so scheint es mir, dass die Lösung schon fest zu stehen scheint, bevor die Auswertung da ist.
    Warum macht man das dann überhaupt`?

  8. @Gabriele Flüchter
    Naja, die Fragebögen werden meist von irgendwelchen Studys erstellt, die diese danach schön auswerten möchten, um dann ihre Bachelor-/Master-/Doktorarbeit schreiben zu können.
    Qualitative Fragebögen, also solche mit offenen Fragen, sind sehr viel schwieriger auszuwerten. Bei einer quantitativen Datenerhebung kann danach einfach ein hübsches Diagramm darüber gelegt und eine Interpretation dazu geschrieben zu werden und fertig.
    Die Ergebnisse sind dadurch natürlich nicht so genau, dafür aber eher allgemein gültig. Solche Studien dienen also eher dazu Anhaltspunkte zu geben, als den Menschen bis ins Detail zu erfassen.
    Ich denke mir aber auch bei vielen Fragebogen „Mensch, was’n das für’n Rotz?!“. Aber jetzt wissen Sie zumindest, weshalb es so ist. 😉

  9. Guten Morgen Raul Krauthausen, besten Dank noch einmal, ich möchte auf den Beitrag dank Phoebe antworten: Ich weiß jetzt noch lange nicht, ob es so ist, ich kenne nur Ihre Ansicht dazu. Ich finde gut, dass Sie ihre Ansicht mit mir teilen. Sie schreiben, die „Studys“ machten es eben so, schreiben aber nicht, wer sie gegebenenfalls lehrte oder anleitete, es so zu tun und Sie schreiben auch nicht über die Rahmenbedingungen, die die Studierenden hätten, um es zu tun.
    Woher wollen Sie wissen, ob ein Ergebnis „Rotz“ wäre? Alleine die Bezeichnung vermittelt mir den Eindruck, dass Sie wissenschaftliche Ergebnisse verachten, denn sonst könnten Sie auch „zweifelhaft“ schreiben oder „unzureichend“, jedenfalls ein wertschätzendes und kein abfälliges Wort verwenden.
    Es gibt zu viele Antworten meiner Meinung nach: Die Herkunft des Luf Bootes scheint beantwortet, nach dem Boot, welches mit dem Bernsteinzimmer zusammen an Zar Peter verschenkt worden sein soll, fragt nicht einmal jemand, bzw. haben vielleicht schon viele Forscher gefragt, aber sie scheinen nicht gefragt gewesen zu sein mit der Frage. Warum nicht? Laut Bundesarchiv sei Paul Enke beauftragt gewesen, nach dem Bernsteinzimmer zu suchen – dies wisse man aus dem „Sekretariat des Stellvertreters des Ministers Neiber“ – Paul Enke sei das gewesen. So geht wissenschaftliches Arbeiten, aber es muss auch weiter gehen. Wissenschaft ist nie fertig, geht immer weiter voran, hoffentlich nicht immer weiter weg.
    Das Bernsteinzimmer aus Stein – die Boote aus Holz – in Lichterfelde auf dem Parkfriedhof finde ich ein Grab – Johann Schwartzkopff steht auf einem Steinbrocken, könnte Sandstein sein, dahinter ein Holzkreuz: Helene Schwartzkopff, geb. von Loeper, gest. 1963.
    Das Kreuz ist aus einem Stück geschnitzt, mit kurzen breiten Seiten, es wäre nicht geeignet, jemand zu „kreuzigen“, wie es Kreuzigungsszenen zeigen, z. B. auch auf dem Gemälde Emil Noldes, das im Schloss Schönhausen gefunden worden sei, es gibt ein Foto mit einer Weihnachtstheater -Ankündigung daneben, ich sehe es im Ausstellungskatalog aus dem Hamburger Bahnhof. Dieses Kreuz, auf dem Friedhof, ist ein für solche Zwecke unpraktisches Kreuz, in seiner Mitte Schnitzerei, ich kann sie nicht genau sehen, ich kriegte nicht alles aufs Bild, Einbuchtungen, angedeutete Kugeln, meine ich, ein Symbol vielleicht. Ich kenne es nicht.
    Das Holz ist gespalten, so wie mein hölzerner Aschenbecher aus Brasilien, dieser wurde in China hergestellt für Brasilien. Es ist Bambus, der nicht für den europäischen Markt präpariert wurde, so dass der Aschenbecher an einer Seite riss, die Luftfeuchtigkeit bei mir Zuhause, nicht mal die im Garten, reichen, um das Reißen zu verhindern. Kollegen im Auslandsdienst berichteten, dass ganze Schrankwände, die man mühevoll aus Südamerika herbei geschafft habe, zusammen mit ausgestelltem Geschirr hoffnungslos zu Boden gekracht wären, es wäre nichts zu machen gewesen, selbst aufwändigere Versuche, das Holz widerstandsfähig gegen die Trockenheit zu machen, wären gescheitert.
    Forschung heißt für mich, sich auf die Suche machen, jeder der mag, darauf kommt es an. Denn nur wer neugierig ist auf die Themen, wird lustvoll suchen, akribisch suchen, weil er/sie es so will. Wissenschaft heißt für mich „Wissen wollen“, es heißt nicht „Wissen handeln“ – das ist auch wichtig, ist aber nicht die wissenschaftliche Arbeit selbst.
    Wen ein Thema nicht interessiert, wieso sollte der etwas dazu wissen wollen? Das wäre ja absurd. Wen ein Thema interessiert, der will wissen und kein anderer darf sagen: „Jetzt ist es aber genug! Wir wissen doch schon alles über den Nationalsozialismus. Suche Dir einen Gedenkort aus und schrubbe ihn, dann machst Du wenigstens etwas Gescheites“.
    Ich weiß, dass ich nicht viel weiß. Ich will aber mehr wissen, über das Bild im Schloss, über die Menschen in den kleinen Holzhäusern am Teltowkanal, bei der gesprengten Brücke, über Johannes Schwartzkopff, 1934 habe er an Hermann Fürchtegott Reemtsma geschrieben, das Schreiben klingt unterwürfig wie mahnend: Herr Reemtsma möge dem „Fries“ eine bleibende Statt gönnen.
    Wer war Nazi und warum?
    Ich will das wissen!
    Mosaik, halbe Geschenke, Friese und ein Riss durch die Geschichte.
    Später gerne mehr zu den Zeiten Kurt von Schleichers dank Tagesspiegel.

  10. So, jetzt eine Korrektur zu meinem Fehler, die Information zu „Paul Enke“ habe ich nicht dank Bundesarchiv, sondern dank
    „Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik“ (BSTU)“.
    Die Unterlagen sind nun beim Bundesarchiv, da es die vorgenannte Institution so nicht mehr gibt.
    So schnell passiert das, und für die Arbeit wird anderen gedankt, als denen, die sie leisteten. Entschuldigung!
    Das Bundesarchiv hat das Themenportal „Wiedergutmachung“ eröffnet, da gehört so etwas auch hinein, zu klären, wem für welche Arbeit zu danken wäre.
    Das wollte ich noch nachsetzen.
    Gabriele Flüchter, Berlin Lichterfelde-Süd

  11. Studys ist einfach nur gegendert. Oft ist es die erste Arbeit, die gemacht wird. „Rotz“ stand als ein Gedanke da. Denken Sie immer eloquent und politisch korrekt?! Ich stehe total hinter der Wissenschaft, aber ich weiß auch wie verschiedene Umfragen laufen oder wie manche Statistiken zustande kommen.
    Es geht auch nicht um fehlendes Interesse sondern um fehlende Erfahrung und Weitsicht.
    Ich bin mir nicht sicher ob ich deinen Punkt unter all den Beispielen verstanden habe…

  12. Ich verstehe letztlich nicht, worum es Ihnen geht Phoebe? Ich mache bei Umfragen nicht mit, egal, ob es etwas zu gewinnen gäbe oder nicht, egal, ob es Geld gäbe oder nicht.
    Sie schimpfen auf „Studys“, die es Ihrer Meinung nach nicht hinkriegten, messen aber die Güte einer Statistik an dem, was Ihnen fürs Mitmachen gezahlt wird.
    Das verstehe ich nicht.
    Es ist richtig, dass Probanden bezahlt werden sollten, aber ich fände wichtiger, dass ich als mögliche Probandin auch verstehen kann, worum es genau geht. Ich wäre nicht bereit, auf die Aufklärung vorab zu verzichten, wenn ich Geld oder einen Gewinn dafür bekäme. D. h. aus meinem Wunsch nach Aufklärung ließe ich mich nicht heraus kaufen.
    Nichts desto trotz halte ich es für wichtig, dass Probanden auch bezahlt würden, aber nach einem transparenten, für alle verständlichem System und nicht nach dem Motto: Wem noch ein Smartphone fehlt, alle herkommen und mitmachen. So kriegt man keine sinnvolle Stichprobe, aus welcher Grundgesamtheit denn auch überhaupt? Und die Vergütungsfrage ist damit auch nicht fair und transparent gelöst.

  13. Ich messe die Güte einer Statistik nicht an der Bezahlung. Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.
    Mein einer Punkt war – ohne Bezahlung ist mir meine Zeit zu schade.
    Mein anderer Punkt war – viele Umfragen sind schlecht gemacht und dienen nur zur Erlangung eines bestimmten Titels oder es wurde einfach zu wenig Geld und Know-Show investiert.
    Das eine ist vollkommen unabhängig vom anderen!
    Übrigens sind schlechte Umfragen nicht Schuld der Studys, sondern der Studienleitys, die normalerweise keine Studys sind.

  14. Woher wissen Sie das alles? Ich finde das unverschämt, Wissenschaftler/-innen so pauschal abzuwerten.
    Das zu wenig Geld investiert worden sei, mag sein, aber warum kritisieren Sie dies dann nicht, ohne einen Schuldigen in den Universitäten zu suchen?
    Was kann das Universitätspersonal dafür, wenn zu wenig Geld da ist?

  15. Weil ich selbst Studentin bin.
    Weil ich selbst schon bei schlechten Umfragen mitgeholfen habe.
    Weil ich selbst schon Statistiken erstellt habe, bei denen ich wusste, dass sie nicht die Wahrheit wiederspiegeln, einfach weil es von mir verlangt wurde.
    Deswegen ist nicht die ganze Wissenschaft schlecht. Auch gibt es viele Studys die sehr gute Arbeit machen, weil sie gut angeleitet werden und die Uni ihnen vernünftig vermittelt hat wie’s funktioniert. Was meine eigene Doktorarbeit betrifft, hoffe ich doch sehr, dass ich es schaffe gute Arbeit abzuliefern, aber wie gesagt – zuweilen hat man zu wenig Einfluss darauf.
    Außerdem ist ein „viele“ nicht pauschal, denn dann hätte ich ja „alle“ geschrieben, was in der Tat grob falsch gewesen wäre. „Viele“ bedeutet ja nicht einmal „die meisten“, sondern schlicht, dass die Menge an schlechten Umfragen so hoch ist, dass ich es als „viel“ empfinde.
    Es ist aber auch so, dass es extrem viele Umfragen gibt. Fast jeder Psychologiestudy erstellt mal eine (bestimmt auch in andern Fächern, aber ich habe nur Einblick ins Psychologie und Medizin). Natürlich gibt es also auch viele schlechte und dafür habe ich die Gründe aufgezeigt.

  16. Ich schrieb nie von „allen“. Sondern von „vielen“. Nicht von mir, weil das bereits vor meinem Studium war und ich die genannten Probleme eben bei einigen Studys in meinem Umkreis beobachten konnte.

  17. Besten Dank für Ihre Beobachtung Phoebe, aber ich kann das nun einmal nicht einordnen. Ich verstehe nicht, warum Sie anonym schreiben, und was sie wollen mit Ihren Beobachtungen verstehe ich auch nicht.
    Konkreter am Beispiel und mit Echtnamen fände ich das besser.
    Einen schönen Sonntagabend.

  18. Ich heiße Phoebe Cabanis, wenn’s Ihnen hilft… ^^
    Ich habe lediglich auf die Frage geantwortet „Warum macht man es dann überhaupt?“
    Es gibt folgende Antworten:
    1. Zu wenig Erfahrung
    2. Kein Bock, sondern nur für Titel oder Geld
    3. Zu wenig Geld
    4. Zu wenig Anleitung/Know-How
    5. Der Wunsch nach Allgemeingültigkeit
    6. Zu wenig Zeit für qualitative Umfragen (qualitativ ist hier als Wissenschaftsbegriff im Gegensatz zu quantitativ und nicht im Sinne von „gut“ zu verstehen)
    Also – ich habe einfach nur auf Ihre Frage geantwortet und ich stelle mich im Internet nie mit Nachnamen vor.

  19. Ich verstehe, dass Sie einen Mangel benennen wollen, diesen dann aber nicht auf den Punkt bringen. Klares Beispiel, wann, wer, wo, wie?
    Das ist bei einer Beschwerde aber nötig, wenn ich als Leserin irgendwie hilfreich damit umgehen sollte. Anders geht es nicht.

  20. In dem Fall würde ich ja ganz konkret Kommilitonys verraten und unter Umständen bekämen sie dann ja weniger Leute, die bei Ihren Umfragen mitmachen. Das wiederum führt dann für sie zu einem schlechteren Outcome. Davon abgesehen, gehe ich da schon von einem globalen Problem aus, also warum Einzelne verraten? Zumal es eig. so gut wie nie tatsächlich die „Schuld“ der Studys ist.
    Auch lässt sich ja oft durchaus auch irgendwas Sinnvolles aus den Studien ziehen, auch wenn sie fehlerbehaftet sind oder ein sehr unvollständiges Bild zeichnen.
    Persönlich rate ich nur einfach dazu jedwedes Studiendesign genau anzuschauen. Wenn es ausreichend Studien zu einem Thema gibt, sollte man sie vergleichen, um ein belastbares Bild zu erhalten.
    Sie wollten aber ja nur wissen, warum die Antwortmöglichkeiten in Fragebögen nur ein enges Bild zeichnen. Das lässt sich auch ohne konkrete Beispiele beantworten.

  21. Nein, Frau Cabanis, ich hatte Sie etwas näher kennenlernen wollen, verstehen wollen, was das Problem ist, weswegen Sie hier schreiben und schreiben.
    Ich will lernen und schreibe deswegen gerne und viel, aber immer mit konkretem Bezug – sonst ist da auch kein „Outcome“. Ich lebe mit einer Behinderung, sie ist seelischer Weise und ich versuche über das Schreiben zu lernen, zu verstehen, zu finden – nicht nur mit Bezug auf mein Leben, sondern auch die Geschichte des Antisemitismus, der Religionsstreitigkeiten die mich prägte, ich bin katholisch älter geworden, die mich einengte oder frei setzte – denn Geschichte macht ja beides.
    Sie studieren Psychologie/Medizin – die Richtung. Warum? Ich studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte, weil ich verstehen will, wie Mensch, Geld, und Gerechtigkeit funktionierten, um zu erforschen, wie Menschen sind mit Geld.
    Sie sind ein Mensch – wichtig wie jeder Mensch, aber nicht wichtiger. Statistiken sind schon wichtig, nicht primär mein Metier, die mussten mit, sonst hätte ich nicht Wirtschafts- und Sozialgeschichte studieren können in Münster an der Westfälischen Wilhelms Universität, einer Einrichtung, die mich manchmal weinen machen hat – und trotzdem war es eine „geile Zeit“. Nur die Pensionszeit kommt an dieses Glück heran.
    Das möchte ich auch einmal unumwunden sagen!
    Bei mir war nicht das Studium der „Klotz“, auch nicht die Arbeit als Lehrkraft – es war Rechtsextremismus, der war es, Frau Cabanis!
    Wann fing das an? Wann fing das an? Früh, denke ich heute, vielleicht schon 1996 in Dresden, 1999 in Sao Paulo? Oder war es meine jugendliche Entscheidung, unbedingt zu der Demonstration nach Bonn Bad Godesberg gehen zu müssen, obwohl alle sagten: Das ist die Falsche, geh zu der anderen.
    Auch möglich! Das Problem muss nicht in Sachsen oder Brasilien seinen Anfang genommen haben.
    Das aber wüsste ich gerne.

  22. Gerade ging es noch um 08/15 Umfragen und nun kommen Sie auf einmal mit Rassismus… Es tut mir Leid, ich kann Ihnen nicht folgen.
    Ich habe letztlich Frau Herz zugestimmt. Es ist so, dass schlechte Fragebögen systematisch erstellt werden. Nicht selten wie eine lästige Hausaufgabe die man macht. Manchmal liegt es an zu wenig Engagement durch die Studys, oft an dem der Profs.
    Was das nun plötzlich mit Rassismus zu tun hat, verstehe ich nicht.
    Genauso wie in Ihrem anderen, sehr langen Kommentar mit den vielen Beispielen, finde ich diese vor allem verwirrend.
    Immer wieder geantwortet habe ich in erster Linie deshalb, weil Sie mir immer wieder irgendwelche Meinungen in den Mund gelegt haben, die ich so nie geäußert habe. Deswegen wollte ich diese Missverständnisse eben immer wieder ausräumen.
    In meinem allerersten Beitrag ging es lediglich darum, dass ich keine Zeit zu verschenken habe – ein Medizinstudium ist zeitaufwändig und leben ist teuer. Der Kommentar hatte von vornherein keinen tieferen Sinn.
    Mein zweiter Kommentar war halt meine Sicht in ein System, in der es darum geht Hauptsache irgendwas zu machen, damit man später bessere Chancen hat. Es ist auch in der Tat sehr unerwünscht, wenn eine Hypothese verworfen werden muss, denn das veröffentlicht dann keiner und ohne Veröffentlichung kein Titel und alle Arbeit war vergebens.
    Die Wissenschaft und die Unis selbst, sind durch ihren Aufbau ein Teil des Problems.
    Deswegen ist Wissenschaft nicht per se schlecht und Unis auch nicht. Aber deswegen gibt es eben viele schlechte Fragebögen. Allerdings bin ich da echt nicht die beste Quelle. Mailab hat da mal ein gutes Video zu gemacht und man findet auch viel, wenn man sich mit den Arbeitsbedingungen von Forschenden auseinandersetzt. (Zu viel für einen Kommentar hier)
    Ich bin einfach nur eine Medizinstudentin, die eine halbherzige Antwort gegeben hat und der dann das Wort im Munde verdreht wurde. Deshalb schreibe ich so viel mit Ihnen. Damit mir später keiner nachsagen kann, ich hätte behauptet Wissenschaft sei schlecht, Umfragen sind nur gut, wenn Probanden bezahlt werden oder ich würde alle über einen Kamm scheren. Denn das habe ich nicht getan.

  23. Halbherzig – ich mag es ganzherzig. Ich studiere sehr gerne, ich schätze den Wissenschaftsbetrieb, den ich kennen lernte, mehr als alles andere.
    Und ich lernte Menschen kennen, von überall her. Ich verliebte mich auf einer Study-Party in Siroos, aus dem Iran – keine einfache Beziehung, aber eine schöne Zeit. In England gewann ich Freunde, Raffaella aus Italien, eine meiner besten Freundinnen für immer. Ich lernte Nasser kennen, die Dozenten erinnere ich immer noch, Brian Sadler, so lustig und so weise, David Little mit ganz viel Ahnung von Terrorismus, Barbara Roberson, die in Ägypten studiert hatte. Dann war ich wieder in Münster, großes Glück: Eine Stelle bei Professor Tilly am Institut für Wirtschafts – und Sozialgeschichte – die „geilste Zeit“ ever – wenn sich jemand wundert, warum ich so „frei“ bin – hier wurde gelebt, was freie Wissenschaft ist! Im Studentenwohnheim mit den orangenen Vorhängen („Heck Meck in Mecklenbeck“) ein Philosoph – Roger Wassermann, ein Freund für immer – wie schön! Mühlheim Ruhr – Transoflex – mein Geld ging auch zu Ende – gute Zeit, nette türkische Kollegin, wir waren die Vorzeige-Tipperinnen. Sachsen – aber mein Herz schlug für Mlada Boleslav vor allem – klasse Organisationsmitarbeiter Thomas Kantor aus München. Brasilien: So viele tolle Menschen – wen zähle ich auf? Ich entscheide mich für Manfred Reiter und Herrn Jacobsen – Schulleiter, wie ich sie mir wünsche.
    Dann Berlin – Berlin – Berlin – endlich angekommen, das ist meine Stadt.
    Raul Krauthausen ist mir der liebste, Thomas Schleissing->Niggemann der zweitliebste.
    Und dann frage ich mich: Kann ein Mensch in „Germany“ mit so einer vielfältigen Vita überhaupt voran kommen, mehr voran als ich kam!
    Mich interessiert es systemisch, das ist mein Interessse – wer sammelte meine Daten, wer bewertete sie – ich bin nicht in der DDR erwachsen geworden – aber: Wer sagt mir denn, das über mich nicht auch gesammelt worden sein könnte?
    Ich will das endlich wissen, alles ganz genau!

  24. Ich fürchte das kann ich Ihnen nicht beantworten. Es können so viele Menschen und Organisationen Daten sammeln. Ich mein, das ist ja nicht schwierig. Anhand der Daten, die Sie mir jetzt hier geschrieben habe, könnte ich sicher noch einiges mehr über Sie herausfinden (nicht das ich das wollte oder machen würde). Das Selbe bei mir – wenn Sie mich googeln, finden Sie sicherlich einiges über mich. Meist sind es die Daten, die wir freiwillig hergeben, die dann überall sind.
    Aber das hat nichts mit Wissenschaft oder Fragebögen zu tun.
    Sie kommen immer wieder mit neuen Themen, da wird mir schon fast schwindelig beim Versuch Ihnen zu folgen.
    Was die halbherzige Antwort auf die Frage zu schlechten Fragebögen betrifft:
    Ich lerne 50 h die Woche, arbeite zusätzlich 8 – 12 h pro Woche und bin froh um jede Zeit, die ich für mich habe. Wegen der ganzen Pflichtpraktika, hatte ich meine letzte freie Zeit, die über zwei Tage hinausging, über Weihnachten und Silvester. Im Sommer werde ich dann einmal vier Tage haben und dann wieder zu Weihnachten und Silvester (vielleicht, evtl. mache ich ja freiwillig noch ein nicht-Pflicht-Praktikum, weil es mich halt interessiert, sonst würde ich es ja nicht studieren). Wann also soll ich mich intensiv mit Wissenschaftspolitik auseinandersetzen? Wann einen ganzherzigen, sprich gut recherchierten Kommentar schreiben, der vom Umfang her länger als unser bisheriges Gesamtgespräch sein müsste?
    Ich finde es auch toll neue Menschen und Kulturen kennen lernen zu dürfen, aber das ist eben ein Privileg, das ich nur teilweise habe und damit schon mehr, also so manch anderes Study.
    Naja, jetzt während Corona, kann ich mich eh schon glücklich schätzen, wenn ich überhaupt mal jemanden tatsächlich treffe…

  25. Wann? Den ganzen Tag hätten Sie es tun können. Sie schrieben den ganzen Tag halbherzige, so sehe ich es.
    Ich verstehe Sie nicht!

  26. Zeitbedarf meiner bisherigen Kommentare: ca. 30 min
    Zeitbedarf einer vernünftigen Recherche: ca. 6 h
    Deswegen.
    Aber ich habe Ihnen gesagt wonach Sie suchen können – Mailab zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen und außerdem zu Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft. Sie haben scheinbar die 6 h Zeit.
    Ich werde nun – so wie schon die meiste Zeit meines Tages, neben der Hausarbeit, Medikamente lernen. 😉

  27. Ich mache was ich will, Frau Cabanis. Sparen Sie Ihre Zeit für was anderes, einen Leitfaden bestellte ich nicht bei Ihnen.
    Gute Nacht. Kein weiterer Satz meinerseits.

  28. Guten Abend Raul Krauthausen, ich weiß nicht, ob es, neben der menschlichen Spezies auch die Maus ermüden könnte, wenn sie allzu oft befragt wird nach ihrer Interaktion mit dem Menschen. Ich ging Spazieren vom Mauerweg Richtung Reaumurstraße entlang der Parks Range und sah zwei Menschen mit Eimerchen – ich glaubte, sie pflückten etwas Leckeres und näherte mich neugierig. So erfuhr ich von den freundlichen Forscherinnen, es handele sich um ein „Mausprojekt“, gerade hier in der Gegend lebten besonders viele und zwar „urbanisierte Mäuse“, wegen der Großstadt Berlin.
    Seitdem bin ich in Überlegung, woher man weiß, dass es sesshafte Mäuse wären, Berliner Mäuse also. Da wüsste ich gerne mehr drüber.
    Einen schönen Abend.

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