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  • Schwer von Begriff

    Ich finde Begrifflichkeiten immer wieder ein spannendes Thema. Inzwischen haben viele Hörende schon so weit verstanden, dass „taubstumm“ kein okayer Begriff ist für Menschen, die weniger akustisch und mehr visuell unterwegs sind. Das geht inzwischen sogar so weit, dass in den Kommentarspalten den Betroffenen vorgeworfen wird, dass sie „taub“ als Selbstbezeichnung nehmen. Dabei ist gerade…

  • Raul Krauthausen vor Europaflagge

    82.000 vollbetreute Menschen in Deutschland dürfen nun auch an den Europawahlen teilnehmen (Watson)

    Aktivist Raul Krauthausen kritisiert, dass vollbetreute Menschen nach den Plänen der GroKo nicht an den Europawahlen hätten teilnehmen dürfen.

  • Die digitale Weltkarte, die Rollstuhlfahrern jeden Zugang ermöglichen will (NZZ)

    Menschen im Rollstuhl wissen oft nicht, ob sie das Ziel erreichen. Für sie hat ein gewiefter Berliner mit Glasknochenkrankheit die digitale «Wheelmap» erfunden, auf der rollstuhlgerechte Orte weltweit markiert werden sollen. Selbst Google ist begeistert.

  • Netflix and chill als Teilhabeziel oder die Suche nach Autonomie

    Wie oft plant Ihr eigentlich so Eure „Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“? Und ist es überhaupt erstrebenswert, an dieser Gesellschaft teilzuhaben? Diesen provokanten Fragen liegt eine ernsthafte Problematik zugrunde. Sie hat mit der Systematik der Nachteilsausgleiche für Menschen mit Behinderungen zu tun. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Hilfen, die behinderte Menschen oftmals vom…

  • Sprecht einfach normal mit mir!

    Ich stehe an einer Akustischen Ampel. Das ist eine Ampel mit einer Vorrichtung, die mir durch einen Piepton signalisiert, dass die Ampel grün ist. Und auf dieses Signal warte ich. Ich habe keinen Zeitdruck. Daher stürme ich nicht sofort los, als das akustische Signal zu hören ist. Entsprechend erschrocken bin ich, als mir eine laute…

  • Ukraine

    Ich war in der Ukraine, in Odessa und davor zwei Mal in Kiew. Da haben wir die Touchdown Ausstellung mit dem Goethe Institut eröffnet. Der Titel der Ausstellung ist: Was wichtig ist! Das haben Ukrainer mit Down Syndrom gemacht, auch mit Künstlern aus der Ukraine. Da habe ich Menschen mit Down Syndrom kennen gelernt und…

  • Beine gucken unter einer Bettdecke hervor

    Mein Körper und ich

    Es ist kompliziert. Menschen mit Behinderung haben so stark mit komischen Bildern über sich zu tun, dass auch die eigene Wahrnehmung darunter leiden kann.

  • Doppelstrategie: Selbsthilfe und inklusives Engagement

    Alle reden von Inklusion. Ich versuche, sie mit meinem Engagement zu verwirklichen. Deshalb betätige ich mich sowohl in der Selbsthilfe für Menschen mit Behinderungen als auch in anderen gesellschaftlichen Organisationen. Seit gut 40 Jahren praktiziere ich diese Doppelstrategie.

  • Ein Roboter fährt durch ein Café als Kellner

    Das komische Spiel zwischen nah und fern

    Mal rückt man uns auf die Pelle, mal sind wir weit weg – bei den Gedanken und überhaupt. Das illustriert für uns Menschen mit Behinderung auch der Umgang mit neuen Robotertechnologien.

  • Inklusion ist keine Zauberei, sondern eine Frage der Haltung

    Seit Jahren wird darüber gestritten, ob und wie man Behinderte in Regelschulen unterrichten soll. Kritiker argumentieren, dass dafür schlicht die Ressourcen fehlen und auch die entsprechend ausgebildeten Lehrkräfte. Warum es die aber nicht immer braucht und eigentlich ein viel tieferliegendes Problem diskutiert werden sollte.

  • Personenzentrierung

    Na, freut Ihr Euch auch schon so sehr auf die Zeit der „Personenzentrierung“? Ich stell‘ mir bei dem Wort eine Szene aus Star Trek vor. Die USS Disability befindet sich in einem aussichtslosen Kampf gegen die Bürokratie-Schlachtschiffe der Vogonen. Der erblindete Geordi La Forge muss vom gegnerischen Schiff gebeamt werden. Da ruf Lieutenant Data: „Der…

  • Mike Oliver

    Danke, Mike Oliver

    Er war Aktivist und Wissenschaftler, vor allem aber revolutionierte der Pionier Mike Oliver unseren Blick auf Behinderung durch Gesellschaft. Nun ist er im Alter von 74 Jahren gestorben. Er hinterlässt uns einen Hammer.

  • Mein ganz normales Leben

    Das ist mein ganz normales Leben, das, wovon ich gleich erzähle. Na? Das klingt vielleicht langweilig, oder? Ist es aber nicht. Ihr wollt jetzt sicher wissen, warum ich gerade mit diesem Satz eine Geschichte anfange, aber dazu kommen wir gleich noch. Erst will ich euch ein bisschen über meinen Alltag als blindes Kind erzählen…

  • Die Kraft der zwei Herzen gibt es nur in der Werbung

    Weltverbesserung ist eine komplizierte Angelegenheit. Dies hier ist kein Hilferuf. Aber ein Bekenntnis zur eigenen Ohnmacht.

  • Urteil zum Wahlrechtsausschluss: Schluss mit Hinhaltetaktik!

    Das Verfassungsgericht hat den Wahlrechtsausschluss gekippt. Bisher dürfen rund 85.000 Menschen nicht wählen, die eine Betreuung benötigen. Reicht das Urteil, damit sie zu ihrem Recht kommen?

  • Verstecken spielen

    Ich hab ein Problem mit Sichtbarkeit, und damit meine ich keine Warnwesten im Auto. Wenn ich unterwegs bin, höre ich oft nicht, wenn ein Fahrrad klingelt. Deswegen reagiere ich besonders gereizt, wenn ich auf der linken Straßenseite laufe und mich trotzdem Radler auf dem Gehweg überholen. Aber woher sollen die Leute auch wissen, dass ich…

  • Raul Krauthausen mit Handy in der Hand

    Investigativ geht anders

    Auch für mich als öffentliche Person gilt: Das Recht auf Privatsphäre sollte selbstverständlich sein. Warum muss ich trotzdem mehr darum bitten als andere? Trüge ich einen Schlips, ich fühlte mich wohl öfters auf ihn getreten. Dabei beginnt es meist mit Nettigkeiten, mit offen gezeigter Neugierde. Ich spreche von Gesprächen mit JournalistInnen, die von meiner Seite…

  • Hindernisse sind manchmal wichtig

    Gerade komme ich vom Einkaufen. In der rechten Hand der Blindenlangstock, der die direkte Umgebung vor mir abtastet, und hinter mir der Shopper auf zwei Rädern, der meinen halben Familieneinkauf beinhaltet. Dazu kommt, dass ich ziemlich schnell unterwegs bin. Ich laufe auf eine Absperrung zu, um dann nach rechts abzubiegen. Vorher schreibt eine Frau Vorsicht,…

  • ZDF Sonntags: „Teilhaben – was ist es uns wert?“ vom 17. Februar 2019

    2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft. Sie verspricht gleiche Chancen für Menschen mit Behinderungen. Aber wie sieht es mit der Umsetzung aus? Zugang und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind die Kernanliegen, bekannt unter dem Begriff Inklusion. Nur, wie sieht die Praxis aus? Sind wirklich alle Menschen gleich viel wert? Oder bemessen wir Wert…

  • Julia Probst, Inklusionsaktivistin & Lippenleserin bei KRAUTHAUSEN – face to face

    Zu Gast bei KRAUTHAUSEN – face to face: Julia Probst, Inklusionsaktivistin & Lippenleserin. Über ihren Werdegang und die Hindernisse, die überwunden wurden und über die Gehörlosenkultur.

  • Bluttest vom Down-Syndrom

    Das NIPD bedeutet nicht invasive pränatale Diagnostik von außen vor der Geburt. Mir geht es um den Bluttest. Der Arzt nimmt das Blut ab von den schwangeren Frauen. Dann trennt man das Blut von der Mutter und vom Baby und dann kann man feststellen, ob es eine Trisomie 21. hat. Und man kann feststellen, ob…

  • „Mehrfach behindert sein ist nicht einfach“

    „Er passt in keine Schublade“, sagen Menschen über jemanden und meinen das meist als Lob. Wer aber wirklich in keine Schublade passt, der hat´s meist sehr schwer. Das gilt insbesondere für Menschen mit mehr als einer Behinderung gleichzeitig.

  • Interview zur schulischen Inklusion: “Es wird massiv gebremst – und es gibt keine Anzeichen, dass sich dies ändern könnte”

    Streitthema Inklusion: Gemeinsames Lernen erfordert Ausdauer und Investitionen, sagt Raúl Aguayo-Krauthausen, Gründer des Vereins Sozialhelden – und Streiter für ein inklusives Bildungssystem. Das Engagement der meisten Bundesländer dabei sieht er allerdings kritisch. Auf der Bildungsmesse didacta geht der Autor und Moderator mit Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, in den Clinch. Der hatte ein Aussetzen…

  • So viele nicht erzählte Geschichten

    Schreiben über andere Menschen ist nicht leicht. Ich bin ja nicht du. Und wenn es leicht gerät, ist etwas faul: eine Anleitung.

  • Interview für „Die Story“ im Ersten: „Das Märchen von der Inklusion – Eine Bilanz nach 10 Jahren“ vom 21. Januar 2019

    Kinder mit und ohne Behinderung lernen zusammen in einer Schule. Jeder Mensch kann überall dabei sein, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit: Das ist Inklusion. Eine Idee, so schön wie ein Märchen.

  • KRAUTHAUSEN – face to face: Sandra Olbrich, Journalistin und Moderatorin

    In der Sendung „KRAUTHAUSEN – face to face“ lade ich als Moderator Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und Medienleute mit und ohne Behinderung zum Talk ein. In “face to face”-Gesprächen tausche ich mich mit einem jeweiligen Gast über künstlerisches Schaffen, persönliche Interessen und Lebenseinstellungen aus. Und natürlich geht es auch ab und zu um das Thema…

  • „Das hat der so aber gar nicht gesagt!“

    Untertitel sind eine komische Sache. Manchmal sind sie total ausführlich, beinhalten jeden Songtext im Original, manchmal fassen sie ganze Dialoge mit „Ja“ – „Nein“ – „OK“ zusammen, aber nie weiß man, was einen erwartet. Vor allem weiß ich nie, ob sie funktionieren. Deswegen bin ich so unendlich froh, wenn am Anfang vom Tatort ein „Tatort-Titelmelodie“…

  • „Wie abhängig ist eigentlich unabhängig?“

    Unabhängigkeit scheint eines der hohen Güter unserer Zeit zu sein. Alles und jede*r möchte von allem unabhängig sein. Doch wie ist das eigentlich, wenn ich immer von jemanden abhängig sein muss? Und dabei meine ich nicht die Abhängigkeiten in die wir alle mehr oder weniger verstrickt sind – zur Familie, zu Personen die wir lieben…

  • Ungenaue Sprache hilft niemandem

    Wir leiden an einer besonderen Krankheit, und zwar an der Euphemismus-Falle. Die einzige Heilungsmöglichkeit: Sagen, was ist. Zugegeben, der Leitspruch „Sagen, was ist“ vom ehemaligen Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein scheint ganz offensichtlich aus der Mode zu sein, seit der dort angestellte Reporter Claas Relotius aufschrieb, was nicht war, sondern vielmehr in seinem Kopf entstand. Ich finde…

  • Wahrheit oder Einschaltquote?

    Ich stehe in Frankfurt und warte auf meine S-Bahn, als mein Handy klingelt. Am anderen Ende der Leitung eine Journalistin, die gern einen Beitrag zum Thema Blindheit machen möchte. Mit genauen Vorstellungen vom Ablauf. Sie möchte mich besuchen und einen Tag lang mit verbundenen Augen begleiten. Vorher solle ich sie noch in den Gebrauch des…