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  • Ausgeforscht und ausgenutzt? Ein Plädoyer für einen Rollenwechsel in der Forschung zu Behinderung.

    Was für Politik gilt, muss auch für Wissenschaft gelten: “Nichts über uns, ohne uns!” Menschen mit Behinderungen werden kaum an den Fragestellungen, an der Methodik als auch den Zielen von Forschung über sie beteiligt. Sie werden ausgeforscht und damit ausgenutzt. Die Deutungshoheit haben andere. Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert!

  • Apple feiert: „Die Gesichter Deutschlands“

    Vor 30 Jahren brachte eine friedliche Revolution der Menschen in der DDR die Mauer zu Fall – und Deutschland war endlich wieder vereint. Deshalb feierte Apple in deren Online-Stores den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober als den Geburtstag eines neuen, jungen Deutschlands und einer offenen Gesellschaft. Dabei featureten sie unsere Arbeit gleich in mehrfacher…

  • Schulklasse

    Neues Berliner Inklusionsbündnis will echte Teilhabe

    In Berlin wird viel über Inklusion geredet, aber zu wenig getan. Damit sich das ändert, hat sich ein neues Bündnis für schulische Inklusion gegründet: Schluss mit den Einzelkämpfen!

  • Ganz schön teuer, so’ne Behinderung

    Das Leben ist teuer – und das von behinderten Menschen teurer. Am Ende des Tages kommt still ein stolzes Sümmchen zusammen. Das darf ja mal gesagt werden.

  • Für ein Grundrecht auf Bäh

    Ein Leben mit Behinderung – lauter Gründe, um glücklich zu sein, heißt es oft. Ein Leben mit Behinderung – das ist keine Last, das ist vor allem Glück. So erscheint es, wenn man Inklusions-Reportagen und Co. liest. Und es stimmt: natürlich kann auch eine Behinderung Quell für Lebensglück sein. Kann, muss aber nicht immer. Und…

  • Alles kommt ins Körbchen: #OBistObsolet

    Ausgrenzung erfahren verdammt Viele. Verdammt verschieden sind sie auch. Die Frage aber, ob sich Diskriminierung ändern soll, ist obsolet. Vielmehr geht es ums wie. Damit sich dieser Stillstand ändert, beginnen wir dem Sammeln unter einem Hashtag und einem Blick nach vorn.

  • Warum mich wissenschaftliche Umfragen müde machen

    Täglich erreichen mich Umfragen über Umfragen von nicht-behinderten Studierenden, die von mir alles über Behinderung, Pflege, Therapie usw. wissen wollen. Gut gemeint? Möglich. Aber auch nervig. Denn gut gemacht geht oft anders. Wissenschaft ist keine Einbahnstraße und Expertenwissen nicht immer kostenlos!

  • Die Lügen der Wohlfahrtsverbände

    Wer erst “Barrieren in den Köpfen” beseitigen will, betreibt die gleiche Augenwischerei wie Weiße, die nichts gegen ihren Rassismus tun wollen.

  • Van Bo Le-Metzel zu Gast bei KRAUTHAUSEN – face to face

    Zu Gast bei KRAUTHAUSEN – face to face: Van Bo Le-Mentzel, Architekt. Allerdings muss man jedes Bild, das einem beim Beruf “ArchitektIn” durch den Kopf schießt, sofort revidieren. Man könnte ihn als eine Art Open-Source-Architekten und -Designer bezeichnen: Seine Entwürfe teilt er mit “der Crowd”, und das sind alle, die mitmachen wollen – und lässt…

  • Das Problem mit der Inspiration

    Oft ziehe ich mit Vorträgen über Inklusion durchs Land. Da stellt sich schon die Frage, ob ich damit ungewollt Klischees verteile. Was macht also gutes Reden aus? Hier ein Auslotungsversuch.

  • Behinderung: Sorry, da bin ich rausgewachsen!

    „…behindert…?“ grübele ich. „Behinderte,…Behinderungen,…behindern,…“ wiederhole ich, weil mir dieses Wort nicht in den Kopf gehen mag. Seit nunmehr 26 Jahren klebt mir dieser Stempel buchstäblich auf der Stirn. Ich werde beinahe täglich damit konfrontiert, dass ich wohl behindert sei. Obwohl mir dieses Wort schon immer fremd vorkam, hat es sich abgenutzt. Es kleidet nicht besonders…

  • Was kommt nach der Klopapier-Apokalypse? Ein Systemunrelevanter fragt sich durch

    Wie lebt man eigentlich als behinderter Mensch seinen Alltag in diesen gekrönten Zeiten? Was passiert, wenn man als Eltern mit Behinderung nicht zur systemrelevanten Berufsgruppe gehört und in den letzten Monaten alleine ohne Betreuungsmöglichkeit – auch nicht von den Großeltern – im Homeoffice mit einem schulpflichtigen Kind ausharren musste? Darf man Homeoffice mit Kind als…

  • Wie wir uns die Köpfe doch nicht einschlagen

    Inklusion fällt nicht vom Himmel: Hier eine Anleitung zum harten Diskurs – doch ohne Verletzungen. Die bringen nichts.

  • Bloß keine Umstände.

    Dass ich in meiner Stadt eine neue Assistenz suchte, konfrontierte mich mit viel unerwarteten Aufmerksamkeit und neugierigen Fragen. Die freundliche Frau in meinem Lieblingscafe und auch regionale Journalisten – sie wollten es wissen: „Wie wäre denn dein Leben ohne Assistenz? Was, wenn es nicht geklappt hätte? So ein Unterfangen kostet nicht wenig!“, sagten sie zwar…

  • Inklusion.

    Ehrlich, ich kann das Wort manchmal nicht mehr hören. Leider wird es einfach zu oft missbraucht. Viel zu häufig wird etwas unter dem Begriff Inklusion subsumiert, das gar keine ist. Wir sollten das Wort “Inklusion” nur noch für bestimmte Kontexte nutzen. Vor Kurzem war ich in eine mittelgroße Stadt geladen um an einem Symposium zur…

  • Der Mythos der Superhelden

    Nach einer Lesung kommen oft Menschen zu mir, sie erzählen mir von ihren Problemen, fragen um Rat, ab und an bedanken sie sich für meine indirekte Hilfe. Kürzlich traute sich eine junge Studentin das Mikro in die Hand zu nehmen und einen selbst verfassten Text vorzutragen. “Sie schreiben am Ende Ihres Buches, dass Sie Ihren…

  • So dumm werden wir doch nicht sein?

    Als Autorin für Einfache Sprache weiß ich: Liebes- und Tiergeschichten kommen gut an. In Zeiten, in denen alle aufeinander einhacken, wollen sie wenigstens auf dem Sofa in Frieden gelassen werden. Oft kann ich das nachvollziehen. Doch als Autorin sehne ich mich auch nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit und so will ich mich endlich tiefer mit dem…

  • Wo zuhören lohnt

    Sind Sie ein Problem? Mit Verlaub, wir kennen uns ja nicht. Probleme liegen meist woanders – ein Streifzug durch die Welt der Blogs.

  • Die Corona-Krise und was sie mit meiner Behinderung gemein hat

    Mitte März, als noch keine coronabedingten Ausgangsbeschränkungen in Bayern beschlossen wurden, aber dennoch die Krise im Alltag der Menschen längst spürbar war, fuhr ich mit meinem Rollstuhl am Nachbarsgrundstück vorbei. Dort halfen die Kinder der Nachbarin, die bereits nicht mehr die Schulen besuchen durften, beim Waschen des Familienautos. Wir grüßten uns und kamen ins Gespräch:…

  • Anke Nicolai zu Gast bei KRAUTHAUSEN – face to face

    Zu Gast bei KRAUTHAUSEN – face to face: Anke Nicolai, die durch Worte Bilder im Kopf entstehen lässt: Audiodeskriptorin. Audiodeskription ergänzt das Gehörte und Gefühlte. Sie ermöglicht durch ihre Arbeit blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang zu Kunst und Kultur. Aber wie erklärt man Farben, die das Gegenüber noch nie sah? Oder spielen Farben dann…

  • Bedingungsloses Grundeinkommen: Potential oder Sozial-Romantik?

    Durch die Corona-Krise erhält das Thema Bedingungsloses Grundeinkommen neuen Auftrieb. Ich wollte einmal mit Menschen sprechen, die sich damit auskennen: Laura Brämswig und Joy von „Expedition Grundeinkommen“. Hier ist das Video zu unserem Gespräch.

  • Kein Versteckspiel mehr

    Heute Morgen habe ich meinen Freund gebeten ein paar Nacktbilder von mir zu machen. Aufgrund meiner Behinderung ist es mir nicht möglich, mich nackt vor den Spiegel zu stellen und mich von allen Seiten zu betrachten. Ich könnte mich zwar nackt im Rollstuhl vor den Spiegel stellen, aber dann würde ich nicht alles sehen können.…

  • Diese Leute gibt‘s

    „Will sie… Kann sie… Ist sie… Hat sie…?“Das fragen sie oft. Aber sie kommen nie auf die Idee, uns selbst zu fragen!Du liest diesen Newsletter?  Du bist auch blind, sitzt im Rolltuhl oder so? Geht das dir auch so? Es ist echt verletzend Und wir kommen uns dabei immer so behindert vor, stimmt‘s?Ja, diese Leute…

  • Corona: Menschen mit Behinderung droht durch Triage die Aussortierung

    Wenn im Notfall die Beatmungsgeräte nicht ausreichen, entscheiden Ärzt*innen über Sein oder Nichtsein. Fachgesellschaften legen dafür nun einen Kriterienkatalog vor: Eine Behinderung wird zum Todesurteil?

  • EU-Richtlinie 2016/2102 – ein erster großer Schritt in Richtung eines barrierefreien und inklusiven Europas

    Die Zeit der digitalen Barrierefreiheit ist jetzt! Digitale Barrierefreiheit ist ein immer größer werdendes Thema und immer öfter tritt die Frage danach auf. Gründe dafür gibt es einige…

  • Behinderung, Assistenz und Corona: sich selbst und andere schützen

    In der Literatur (mein Fachgebiet) sterben die Menschen an gebrochenem Herzen, werden krank vor Sehnsucht, Fernweh und sonstigem Kummer. Das alles gibt es im richtigen Leben auch, aber im Moment steht die Bedrohung durch das Corona-Virus im Vordergrund. Als Angehörige/r einer Risikogruppe – ich zum Beispiel bin Muskeldystrophiker, lebe mit 24-Stunden-Beatmung und habe schon Bekanntschaft…

  • Schönen Gruß von der #Risikogruppe

    Corona legt offen: Menschen mit Behinderung brauchen jetzt dringend Solidarität. Doch in vielen Einrichtungen fehlt es daran – an Schutzmaterial und an Trennung zwischen Infizierten und Nicht-Infizierten. Das zeigt ein Fall in Köln.

  • Wenn die Behinderung mit Vorurteilen kommt: “Du siehst heute fit aus! Das heißt, du warst nie wirklich krank.”

    Krank zu sein, bedeutet nicht krank auszusehen. Behindert zu sein, heißt nicht behindert auszuschauen.  Das sind beides Konzepte, die für meine Mitmenschen oft schwer zu verstehen sind. Zu häufig habe ich von meinem Umfeld gehört, dass ich meine Krankheit nur vorspiele, weil ich heute gar nicht krank aussehe, während ich gestern vor Schmerzen stöhnend auf dem…

  • Weshalb Kettenpostings niemandem helfen

    Immer dieses „Am xx.xx. ist Weltkinderkrebs-Tag, teile das, um ein Zeichen zu setzen (…)“ – Blabla. Wisst ihr was? …Und hey, ihr müsst jetzt ganz stark sein:Es bringt uns nichts.Solidarität ist super, keine Frage. Das kurzzeitige subjektive Gefühl, ein guter Mensch zu sein, wenn man solche Kettenpostings teilt, ist sicher auch toll –Zumindest für Nichtbetroffene.…

  • Warum ich das Wort „besonders“ nicht mehr hören kann

    Im Englischen gibt es „Special Education“, im Deutschen die „Sonderpädogogik“. Beides ist tragisch.