Hier kommen weitere Kolumnist*innen zu den Themen Inklusion und Barrierefreiheit zu Wort. Die Texte erscheinen erst im Newsletter und bis einschließlich 26. Mai 2020 auch hier. Kolumnen ab dem 2. Juni 2020 sind drüben, bei „Die Neue Norm“ zu finden:
Alexander Ahrens
(geboren 1981) studierte Film- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Während des Studiums war er von 2003 bis 2007 für die Fernsehprogrammforschung der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) tätig. Ab 2008 arbeitete er als Mobilitätsberater beim Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD). Nebenberuflich bietet er Beratungen für Barrierefreiheit und Kundenumgang für Touristikunternehmen an. Seit Juli 2017 ist er als Pressesprecher in der Bundesgeschäftsstelle der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. (ISL) in Berlin tätig. Seit Januar 2020 ist er Teil der ISL-Geschäftsführung.
Anne Gersdorff
engagiert sich für Inklusion in den Bereichen Bildung und Arbeit. Bei BIS e.V. und dem DisAbility Talent Programm unterstützte sie Menschen mit Behinderungen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt lernen und arbeiten. Mittlerweile arbeitet sie als Projektreferentin für JOBinklusive. Außerdem ist sie im Vorstand von Wild:LACHS für alle e.V. und als Workshop-Referentin tätig. Weil ihre Muskeln eher zu der faulen Sorte gehören, saust Anne im Rollstuhl durch die Welt und beschäftigt neun Assistent*innen, die ihr ihre Kraft leihen.Zur Website
Andrea Lauer
ist freiberufliche Autorin. Sie ist eine der wenigen, die ihre Romane und Kurzgeschichten auch in Einfacher Sprache schreibt und somit Literatur für einen größeren Leser*innenkreis zugänglich macht. Dafür bekam sie neben einem Stipendium diverse Preise.
Eigenständig veröffentlicht hat sie bei der edition naundob und im Patmos Verlag. Sie ist 1972 in Thüringen geboren, hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Frau in Berlin.
Charlotte Zach
ist Psychologiestudentin im Master in Hildesheim, arbeitet in der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung, hat grad ihre Peer- counseling- Ausbildung begonnen und organisiert als Rollstuhlfahrerin ihren Alltag selbstständig mit Assistenz. Gerade sucht noch oder mal wieder ihren Weg in der Balance zwischen Aktivismus für die eigene Betroffenheit und dem Anspruch, sich dabei nicht selbst auf die Behinderung zu reduzieren. Sie liebt das geschriebene Wort in allen Varianten, ob Essay, Gedicht, Liedtext oder Geschichte und außerdem, die ganz großen Fragen in den kleinen Dingen des Alltags zu finden.
Auf Instagram.
Constantin Grosch
ist Student der Soziologie an der Universität Bielefeld, als Kommunalpolitiker in seiner Heimatstadt Hameln tätig und nennt sich selbst Inklusions-Aktivist. Sein Inklusions-Podcast wurde hier schon des Öfteren vorgestellt. Das medizinische Modell von Behinderung sagt, dass er Rollstuhlfahrer sei. Das soziale Modell von Behinderung gibt wiederum an, er sei Mitglied der SPD.
Denise Linke
Jahrgang 1989, studierte Politikwissenschaft in Berlin. Nach Stationen bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Zeit arbeitet sie heute als freie Journalistin, Copywriter und Autorin. Im Berlin Verlag erschien Ihre Biografie “Nicht normal, aber das richtig gut. Mein wunderbares Leben mit Autismus und ADHS“. Dort veröffentlichte sie mit Tamika Campbell 2020 auch ihr viertes Buch, “Wie die Freiheit schmeckt”.
Franz-Josef Hanke
wurde 1955 in Bonn geboren. Der blinde Journalist lebt seit 1977 in Marburg. Er engagiert sich in der Bürgerrechtsorgaisation Humanistische Union und ist Mitbegründer des Arbeitskreises Barrierefreies Internet (AKBI).
Gerhard Jaworek
ist fünfzig Jahre alt und zu 100% blind. Er arbeite am Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS) des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT). Dort unterstützt er vor allem Studierende mit Blindheit oder Seheinschränkung bei der Bewältigung ihres Studium in Inklusion. Diese steht schon seit über 30 Jahren in der Philosophie des Institutes an erster Stelle. Auch privat ist ihm die Inklusion z.B. bei der Ausübung von seinem Hobby der Astronomie ganz wichtig.
Ilka Brühl
wurde mit einer Gesichtsspalte geboren und fand sich lange Zeit hässlich. Rückblickend hat sie sich das Leben selber ziemlich schwer gemacht und fand ausgerechnet über Fotos auf Instagram den Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein. Mit ihrem Podcast „Du bist wunderbar“ sowie der Website will sie nun andere dabei unterstützen, an sich selbst zu glauben und ein zufriedenes Leben zu führen.
Juli
ist 11 Jahre alt. Sie geht in die 6. Klasse. Ihre Lieblingsfächer sind Musik und Kunst. Ihr Lieblingstier ist der Wolf.
Julia Dumsky
ist Psychologin, Fachbuchautorin und Doktorandin in den Neurowissenschaften auf vier Rädern. Außerdem ist sie seit 2011 Beamtin bei der Landeshauptstadt München.
Darüber hinaus engagiert sie sich für die Inklusion behinderter Menschen auf diversen Kanälen mit Vorträgen und Aktionen, so zum Beispiel während ihrer einjährigen Amtszeit als studentische Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte bei der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Dabei ist ihr das Thema
Intersektionalität besonders wichtig. In ihrer Freizeit liebt sie die Natur und kann von Büchern nicht genug bekommen. Auch das Schreiben und Zeichnen gehört zu ihren Hobbys.
Zuletzt sei noch erwähnt: Sie hat einen sehr schrägen Humor und liebt einfach das Leben und das Lachen!
Kai Bosch
wurde 1997 als Frühchen geboren. Seitdem nimmt er die Welt und sich selbst nicht zu ernst, teils trotz, teils gerade wegen seiner Tetraspastik. Seinen ersten Poetry-Slam-Auftritt absolvierte der Stotterer 2014.
Des Weiteren spielt er Theater und hat bereits zwei Bücher veröffentlicht: Laberaffe und Tagträumer. Darüber hinaus gibt er regelmäßig Poetry-Slam-Workshops, überwiegend im inklusiven Bereich.
Karina Sturm
studiert Journalismus in Edinburgh, Schottland. Mit einem Fokus auf Medizin, Wissenschaft, chronische Krankheit und Behinderung schreibt sie akademische Publikationen für Fachzeitschriften, Feature-Artikel und Reportagen für diverse deutsche und amerikanische Zeitungen und bloggt leidenschaftlich in ihrem deutschen Blog. Karina liebt Hunde, Heavy Metal, den Ozean und Essen aus aller Welt.
Katja Alekseev
ist 29 und Studentin der Sozialen Arbeit in Köln. Wenn es ihr der Stress in der Uni erlaubt, schreibt sie hin und wieder in ihrem Blog darüber, wie sie Inklusion im privaten Rahmen erlebt. Insbesondere befasst sich Katja mit ihren privaten Beziehungen, seien es ihre Freundschaften oder Liebschaften. Offen spricht sie über ihre Gefühlswelt, wenn es darum geht, wie Menschen aus ihrem Umfeld mit ihr umgehen, da sie von Geburt an mit einer Spinalen Muskelatrophie lebt.
In ihrer Freizeit engagiert sie sich zu dem politisch und im feministischen Bereich.
Katrin Bittl
ist Künstlerin und studiert an der Akademie der bildenden Künste in München ‚freie Kunst’. In Zeichnung, Malerei, Animation und Video spiegeln sich ihre Gedanken über eine inklusive Welt wieder: Mittelpunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und gesellschaftlichen Idealbildern.
Einige ihrer Lieblingsbegriffe“ sind: „body possibilities“, „DiZZabled“ und „inspiration porn“.
Ehrenamtlich ist sie mit dem inklusiven Schulprojekt von Mobilspiel e.V. unterwegs oder macht sich in Sachen „Rechte für Frauen mit Behinderungen“ bei den ‚Netzwerkfrauen bayern’ stark.
Klaus Birnstiel
ist 37 und Juniorprofessor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Greifswald. Als Muskeldystrophiker lebt er mit E-Rolli, Beatmung und 24-7-Assistenz in Greifswald.
Lea Voitel
ist mittlerweile ausgelernte Tourismuskauffrau aus Potsdam. Sie kam als sogenanntes „Frühchen“ auf die Welt und lebt somit schon von Geburt an mit einer spastischen Tetraparese, durch die sie dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Ihre große Leidenschaft ist das Reisen. Die Welt entdecken bedeutet für sie Lebensqualität, da ist das Handicap völlig nebensächlich. Außerdem fühlt sie sich als Autorin und Schreiberin.
Leonard Grobien
studiert Film und lebt in einer zweier WG in Köln. Dabei versucht er innerhalb und außerhalb des Studiums, die Arbeit als Regiesseur und Drehbuchautor zu lernen. Er kann bisher zwei Kurzfilme, zu seiner Filmografie zählen. Auf das noch viele folgen werden!
Während er als Protagonist auf dem Funk YouTube Kanal „100percentme“ herumspringt, versucht er etwas für die Aufklärung der Leben von Menschen mit einer körperlichen Behinderung, zu tun. In seinem Fall sind das Glasknochen. Schon vor einigen Jahren hat er, unter anderem, damit schon auf seinem YouTube Kanal „Typitus“ angefangen. Auf ihm sind auch beide bisherigen Filme zu finden. Wobei dieser auch zur Auslebung einer satirischen und ironischen Ader diente. Unterwegs ist er in einem Aktivrollstuhl.
Lydia Zoubek
wurde als Kind arabischer Eltern in Jordanien geboren. Im Alter von vier Jahren kam sie nach Deutschland, besuchte die Schule und machte das Abitur. Auf ihrem Blog schreibt sie über den praktischen Alltag als blinde Frau. Theoretische Inhalte werden nebenbei vermittelt.
Marlon
ist Schüler und beschäftigt sich mit dem Thema Behinderung. Er ist Protagonist bei 100percentme von Vice und FUNK und Speaker bei der TINCON.
Max Dorner
ist 46 Jahre alt und lebt in München. Seit zehn Jahren ist er Rollstuhlfahrer. Er hat mittlerweile neun Bücher geschrieben. Auch in seinem letzten „Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt!“ (btb, 2019) geht es um Behinderungen aller Art und den Umgang damit. Mitte März 2029 kandidiert er auf der Liste der GRÜNEN für den Münchner Stadtrat.
Natalie Dedreux
ist 20 Jahre alt und wohnt in Köln. Sie hat das Down-Syndrom. “Das Down-Syndrom ist cool.” sagt sie. Dedreux möchte Journalistin werden und ist auch gleich Redakteurin beim Ohrenkuss geworden, ein Magazin für Menschen mit und auch ohne das Down-Syndrom, in dem Menschen mit Down Syndrom schreiben. Natalie Dedreux kämpft gegen Abtreibungen von Menschen mit Down-Syndrom und startete eine Petition unter dem Titel: “Menschen mit Down-Syndrom sollen nicht aussortiert werden!”
Paloma Olszowka
bietet Schreibwerkstätten an und hält Vorträge zum Thema Inklusion, dreht Youtube Videos und spielt seit neuestem Theater. Geboren 1994 mit einer Tetraparese, ist es ihr Ziel, die Welt in die richtige Richtung zu drehen.
Dr. Petra Anders
beschäftigt sich als promovierte Forscherin mit Behinderung sich u.a. mit unterschiedlichen Aspekten von Behinderung im Film, Disability Studies, Gender und Inklusion auf Augenhöhe. Petra Anders referiert auf nationalen und internationalen Veranstaltungen und Konferenzen und veröffentlicht Texte im deutschsprachigen wie englischsprachigen Raum. Ihr liegt daran, dass Unterschiede zwischen den Menschen nicht nur erkannt, sondern auch anerkannt werden.
Aktuell ist sie Teil des iXNet-Projekts, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Karriere- und Beschäftigungschancen hochqualifizierter behinderter Menschen zu verbessern.
René Schaar
ist 27 Jahre alt, schneidet Filme für’s Fernsehen und teilt als DER MUTANT bei YouTube, Instagram und im Podcast seine Sicht der Dinge. Er selbst hat eine Handfehlbildung.
Tanja Kollodzieyski
ist Literaturwissenschaftlerin und setzt sich aktiv für Vielfalt in der Kultur und im Feminismus ein.
Ihre Miete bezahlt sie aus der Arbeit als freie Texterin Social-Media-Managerin und Redakteurin.
Ihr Blog ist aktuell im ganzjährlichen Winterschlaf versunken, aber auf Twitter und Instagram teilt sie gerne ihre Begeisterung für Vielfalt, Farben und die Magie von Geschichten.
Victoria Michel
lebt mit Muskeldystrophie und Assistenz in Bochum und studiert dort Sozialwissenschaften. Sie setzt sich für Inklusion und den Abbau sozialer Barrieren ein, indem sie zu diesen Themen Vorträge hält und Texte auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht.
Wille Felix Zante
ist freier Autor, unter anderem für die Deutsche Gehörlosenzeitung und Leidmedien.de. Als Workshopleiter macht er Aufklärungsarbeit zum Thema Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit und Gebärdensprache. Er ist taub, schwerhörig, hörend – schwer zu sagen, und alles nicht zu hundert Prozent. Als Pronomen findet er „er“ bzw. „ihn“ ok.